Es ist ein subjektiver Eindruck, ja – aber einer, der sich hartnäckig hält: Der Gastrojournalismus in Deutschland hat gelitten. Nicht nur an Relevanz, sondern auch an Substanz. Immer häufiger werden Inhalte zugespitzt, voreilig veröffentlicht oder aus zweiter Hand übernommen – bevor man überhaupt selbst vor Ort war oder sich fundiert mit einem Konzept auseinandergesetzt hat. Es wirkt, als gehe es weniger um journalistische Sorgfalt, sondern vor allem darum, der Erste zu sein.
Über die absurde Lust, Gastronomen beim Stolpern zuzuschauen Neues Restaurant, bekannte Geschichte. Dieses Mal trifft es das Sphere im Berliner Fernsehturm – Tim Raue steckt hinter dem spektakulären Konzept, das Berliner Haute Cuisine mit einer der ikonischsten Locations der Stadt verbinden will. Der Anlass für Pressenachrichten? Ein fehleranfälliges Kassensystem. Die Folge? Artikel (hier und hier), die sich lesen, als würde der Turm gleich unter der Last schlechter Software in sich zusammenfallen.
Levantinische Küche gehört für mich schon seit Jahren zu den spannendsten kulinarischen Entwicklungen in Berlin. Die Stadt war schon immer ein Magnet für kulinarische Einflüsse aus aller Welt – aber gerade das östliche Mittelmeer hat es den Berliner:innen besonders angetan. Kein Wunder also, dass es irgendwann unausweichlich wurde, beim vielleicht besten Vertreter dieser Stilrichtung einzukehren: im PRISM in Charlottenburg, dem Restaurant von Gal Ben Moshe. Der Besuch stand schon lange auf meiner Liste – nicht nur wegen des Rufs, der dem Ort vorausgeht, sondern auch, weil hier mit Aromen und Techniken gearbeitet wird, die weit über das hinausgehen, was man sonst so unter “levantinisch” versteht. Es ist ein Mix aus Erinnerungen an Kindheit und Heimat, High-End-Fine-Dining und subtiler Eleganz – ohne großes Tamtam, aber mit viel Tiefgang.
Ein neues Kapitel in der Berliner Gastro-Szene hat begonnen: Mit dem HANA Berlin hat Mitte einen Ort, an dem die Präzision der japanischen Küche und die aromatische Vielfalt der Levante zusammenfinden. Gal Ben Moshe, bekannt aus dem Michelin-prämierten Prism, und Paris Katsampis, mit Erfahrung bei der Nobu-Gruppe, haben gemeinsam ein Restaurant geschaffen, das nicht nur durch seine Gerichte, sondern auch durch seine Atmosphäre begeistert.
Direkt an der East Side Gallery, in einem der architektonisch spannendsten Neubauten Berlins, hat sich das MINA Restaurant einen festen Platz in der Berliner Gastroszene erobert. Es ist nicht nur die außergewöhnliche Lage mit direktem Blick auf die Spree, die begeistert, sondern auch das Konzept: Eine faszinierende Fusion italienischer und levantinischer Küche.
