Während der Corona-Krise ist es für Köche/-innen um ein Vielfaches schwerer geworden, sich zu profilieren. In Zeiten in denen sich die Gastronomie eher von der geschlossenen Seite gezeigt hat, wird es schwer, einen eigenen Stil zu entwickeln und den werbewirksam unter das Volk zu bringen. Doch ambitionierte Profiköche wie Franz-Josef Unterlechner, Küchenchef im Restaurant Atlantik in München, hat es dennoch geschafft, sich in diesen schweren Zeiten zu etablieren. Dieses Restaurant schätzt er nicht nur wegen der familienfreundlichen Rahmenbedingungen sondern auch wegen der Spezialisierung auf erstklassige Produkte. Das kann man besonders an seinem Signature Dish sehen, den ich heute samt Rezept vorstellen darf.
Mit dem Konzept, bei der Verarbeitung von Fischen dem "second cut" mehr Aufmerksamkeit zu schenken, hat sich Josh Niland mit der Eröffnung des Restaurants Saint Peter eine sehr spezielle Nische zu eigen gemacht. Viele Köche fokussieren sich in diesen Tagen auf das ganzheitliche Konzept beim Verarbeiten von Fleisch, welches "Nose to tail" oder bei den Pflanzen "Leaf to Roots" genannt wird. Bei den Fischen würde daher die möglichst vollständige Verarbeitung von der Floss bis zur Kieme heißen. Das Buch Der ganze Fisch ist voll von kreativen Rezepten, welche eben genau diese Nachhaltigkeit offenbaren.
Überall sind die Restaurants geschlossen, die Straßen wie leergefegt. Die Berliner haben ihre Stadt wieder. Wer sich jetzt nach einem unkomplizierten Gang zum Imbiss nebenan sehnt, wird sich noch ein wenig gedulden müssen. Darum ist nun ein gut ausgesuchter Vorrat an Lebensmitteln der besonderen Art von Nöten, wenn man diesen Döner Deluxe zubereiten möchte. Denn dieser Deluxe Döner besteht aus Bulgogi Beef, ausgebrochenem Hummerschwanz, Pitabrot, Rotkohl und Pomelo. Ich hoffe, Du hast alles davon im Kühlschrank. Ansonsten wird es schwer, das alles gerade jetzt zu besorgen.
Das Buch von Tim Raue mit den Rezepten aus der Brasserie Colette gehört für meine Begriffe in jedes heimische Kochbuchregal. Es birgt viele spannende Zubereitungsanleitungen und Impressionen aus Frankreich, speziell Paris. Mit dem sehr erfolgreichen Konzept ist er mit seinem Kulinarischen Direktor Steve Karlsch eifrig dabei, die traditionelle Brasserie- Kultur in modernem Gewand unter das Volk zu bringen. Wie genau das stattfindet, könnt Ihr in diesem Rezeptauszug einmal genauer anschauen.
Wir erleben gerade schwierige Zeiten, in der vermutlich das eigene Heim der Ort der Stunde für die nächsten Wochen sein wird. Grund genug sich mit dem bestmöglichten Lesestoff einzudecken. Eine großartige Wahl dafür scheint mir das brandneue Kochbuch von Tim Raue zu sein, welcher sich zusammen mit Steve Karlsch für die Geschicke der Brasserie Colette in Konstanz, München und nicht zuletzt auch Berlin verantwortlich zeigt. Dieses Kochbuch vermittelt wie kaum ein zweites den perfekten Moment, den man in den vielen Brasserien Frankreichs erleben kann. Warum das so ist und was mir an dem Buch etwas sauer aufstößt, erfahrt Ihr in dieser Buchbesprechung.
In diesen Wochen kommen ungewöhnlich viele hochkarätige Sterneköche mit eigenen Kochbüchern auf den Markt. Zuletzt war es Christian Bau mit seinem Werk “bau.steine”, der zeigte, was rein kochtechnisch alles so mit den heutigen Möglichkeiten machbar ist. Da kommt freilich nicht jeder mit und die vielerorts geforderte “Nachkochbarkeit” bleibt auf der Strecke. Ganz anders macht es Bobby Bräuer in seinem neuen Kochbuch. “1 Hot Dog und 2 Sterne” heißt es und entgegen dem Titel, der suggeriert, dass erneut ein Großer sich am Streetfood probiert, ist dies ein gelungener Rundumschlag aus seinen unterschiedlichen Konzepten, die er in der Münchner BMW-Welt betreut. Der Untertitel “Brillant kochen auf jedem Niveau” ist das erklärte Ziel.
„Ich komm` mit diesem Buch nicht klar“, dachte ich jedenfalls die erste Zeit nach dem ich es geliefert bekommen hatte. Dieses Buch liegt nun schon verhältnismäßig lange in meinem Bücherregal. Ich versuchte eine gewisse Zeit dieses Buch in bekannte Schemata einzuordnen. Ich habe es aufgegeben. So wenig wie man Tim Raue in eine Schublade drücken kann, genauso wenig ist es möglich diesem Buch einen Stempel aufzudrücken. Ich hatte am Anfang den Fehler begangen, genau dies zu versuchen. Jetzt komme ich damit klar!