Ist dir eigentlich aufgefallen, dass du im Restaurant schon wieder dein Handy bemühen musst und längst nicht mehr eine Speisekarte ausgehändigt bekommst, wenn du dein Essen aussuchen möchtest? Neben dem Bargeld hat Corona ebenfalls ein weiteres wichtiges Element in einem Restaurant platt gemacht. Die Rede ist vom gedruckten Menü. Was ich an ihm vermisse und welche Nachteile die digitale Speisekarte eigentlich hat, erfährst du in meiner Kolumne Life as a Chef.
Ein weiteres Rezept aus meiner Reihe *instagramselected steht an. Es dreht sich um eine Cashew-Tarte mit Waldmeister, dessen Saison ja eigentlich schon vorüber ist. Wer jedoch so schlau ist, diesen getrocknet oder gar gefroren eingelagert zu haben, sollte das Rezept von Julie Mengel einmal probieren. Ihre Tarte mit einer Waldmeister-Cashew-Francipane Füllung und einer Yuzu Curd dürfte ein wahrer Gaumenschmaus sein.
Nicht gerade wenige Restaurants hatten sich vor Corona dafür entschieden, den Mitarbeitern im Service weniger Lohn auszuzahlen. Dieser könne durch die nicht unerhebliche Menge an Trinkgeld signifikant aufgebessert werden. Dieser Deal hat sich in der Pandemie für beide Seiten gerächt. Nun stehen wir vor der Frage, wie wir in Zukunft damit umgehen wollen. Gleichwohl hat sich nach wie vor am Umgang mit dem sogenannten Tip nicht viel geändert. Eine kleine Bestandsaufnahme.
Das POTS am Potsdamer Platz ist gekommen, um der deutschen Küche einen neuen Anstrich zu verleihen. Das Team möchte zeigen, dass man die deutsche Küche höchst mannigfaltig, gar modern erleben kann. Für die tägliche Umsetzung zeichnet sich Christopher Kujanski verantwortlich. In einem ungezwungenen Brasserie-Ambiente kommen deutsche Gerichte mit einem Twist auf den Tisch. Ich habe das POTS besucht und mir einige Gerichte genauer angesehen.
Heute geht es einmal ein wenig ans Eingemachte. So sehr ich TikTok mag, geht mir der Food-Content dort zunehmend auf die Nerven. Je mehr ich Kochvideos auf TikTik sehe, umso mehr habe ich das Gefühl, dass ich überhaupt keine Ahnung vom Kochen habe. Tolle Jahrhunderte alte Rezepte werden dort von Amateuren fast schon vergewaltigt, dass es mir Haare zu Berge stehen. Ich kann da leider nicht ruhig bleiben, vor allen Dingen dann, wenn es um einer meiner Lieblingssaucen, der Sauce Hollandaise, geht.
"Personal gesucht, sonst gehen wir baden" steht auf dem Schild, welches ein Restaurantbesitzer aus Berlin in der Hand hält. "Wer suchet, der findet", liest man in seinem Post davor. Das klingt alles schon recht beklemmend, steht aber symbolisch für den Zustand in der Gastronomie. Es geht aber noch schlimmer. In der letzten Eskalationsstufe heißt es "Uns steht das Wasser bis zum Hals". Der Grund ist leicht ausgemacht und kein Geheimnis.