Deutsche Hausmannskost sind in aller Regel eine deftige, nahrhafte und recht traditionell zubereitete Art der Speisenbereitung. Alfons Schuhbeck hatte das zuletzt im Kochbuch The German Cookbook dargestellt. Dort findet sich unheimlich viel an deutscher Küche für den Heimbedarf. Darin fand ich die Käse- Lauchsuppe, welche ich als Inspiration für eine moderne Interpretation meinerseits nutzte.
Im Rahmen des kürzlich vorgestellten Kochbuchs über die japanische Kochkunst gibt es ebenfalls ein Werk über die peruanische Küche aus dem Phaidon Verlag. Dieses ist keine Neuerscheinung, jedoch habe ich dieses Land im Frühling dieses Jahres besucht und somit meine ganz eigenen Eindrücke mitnehmen können. Zufälligerweise konnte ich auch drei ganze Tage lang beobachten, wie das Team um den Autor dieses Buchs Gastón Acurio und seine Frau Astrid Gutsche Tag für Tag mit eine der spannendsten Länderküchen dieser Welt auf ihre Weise darstellen. Mit dem Buch Peru haben sie nun einen Band mit Leben gefüllt, welcher die eigene Tradition und deren Wurzeln mit Verflechtungen bis in die heutige Zeit dem Leser aufzeigen soll.
Japanische Lebensweisheiten ergänzen unser europäisches Leben immer dann, wenn wir uns überfordert fühlen oder im Ungleichgewicht sind. Wir schauen stets in den hektischen Wintermonaten rüber nach Fernost, um rauszubekommen, wie dieses stets beschäftigte Volk das eigentlich hinbekommt. Dort gibt es Methoden, die sich in Bezug auf die Achtsamkeit und Selbstständigkeit einem anderen Ansatz als wir ihn verfolgen widmen. Man kann einige Dinge bereits bei der Ernährung lösen. Das Buch namens Japan aus dem Hause Phaidon vereint 400 japanische Rezepte. Dieser Verlag hat es sich auf die Fahne geschrieben, die Welt und deren unterschiedliche Kulturen authentisch in Büchern darzustellen. Es gibt bereits unzählige Werke dieser Art. Japan ist nun erschienen und ebenso in der deutschen Version erhältlich und bereits in der englischen Version ein Bestseller.
Ich widme mich heute dem neuen Titel des Phaidon- Verlags namens „benu“ von Corey Lee. Dieses gerade mal 38 Jahre junge Talent, welches gebürtig aus Seoul in Südkorea stammt, war bereits schon „Chef de Cuisine“ in der „French Laundry“ unter Thomas Keller, welches in Yountville, ganz in der Nähe von San Francisco, liegt. Es ist eines der ersten Lokale dort, die mit der Höchstnote von drei Sternen im Guide Michelin geführt sind.
Der Verlag Phaidon kann Kochbücher. Das wird mir bei jedem Werk aufs Neue bewusst gemacht. Wer das nicht glaubt, der nehme sich doch bitte die letzten Veröffentlichungen zur Hand. Da wären: "D.O.M.-Rediscovering Brazilian Ingredients" von Alex Atala, "Mugaritz: A Natural Science of Cooking" von Andoni Luis Aduriz, "Fäviken" von Magnus Nilsson, "Noma" und "A Work in Progress" von René Redzepi, "COI" von Daniel Patterson und heute nun "Eating with the Chefs" von Per-Anders Jörgensen.
Dass es Daniel Patterson vom Tellerwäscher zum Gourmetkoch geschafft hat, ist eigentlich schon eine sonderbare Geschichte. Die Wiederholung einer solchen Geschichte auf diesem Niveau wäre schon etwas Sonderbares, wenngleich sie sich in Verkörperung von Alex Atala in Südamerika auf ähnliche Weise vollzogen hat.
In den nächsten Tagen kommt unter dem Titel "A Work in Progress: Notes on Food, Cooking and Creativity" sein nächstes Werk heraus, welches mir heute jedoch schon vorliegt. Dieses als auch das erste Werk wurde vom Phaidon Verlag herausgegeben. Damals wie heute ist es für das fertige Buch ein absoluter Glücksfall, dass sich vom Anfang bis zum Schluss wohl absolute Perfektionisten um um dieses Projekt gefunden haben.
Wie jedes Jahr wird nun so langsam die literarische Hochsaison eingeleitet. Die sommerliche Hitze ist nun vorüber und das Wetter lässt wieder entspannte Temperaturen am Herd zu. Dass man dafür eine gescheite Kochanleitung braucht, ist ja auch kein Geheimnis und so passt es doch, dass stets nach der Sommerflaute die ersten hochkarätigen Bücher auf den Markt kommen. Dieses Jahr scheint es aber so, als wolle man direkt Weihnachten etwas vorziehen.