Hin und wieder passiert es, dass ich über Rezensionen von Journalisten stolpere, bei denen ich wenig bis teilweise überhaupt nichts davon nachvollziehen kann, was da steht. Normalerweise blättere ich dann weiter und gut ist. Bei der Besprechung zu dem Buch Die schönsten Restaurants & Bars aus dem Hause Callwey musste ich stark staunen. Denn hier wird in einem nahezu beispiellosen Verriss das Gesamtkonzept aufs Korn genommen. Nur leider verfehlt die Kritik das Zeil vollends. Hier geht es nicht um die dort erbrachte Küchenleistung oder was sich im Service abspielt. Es geht schlichtweg um Design, um nichts Anderes. Insofern ist es absolut unangebracht, ein Buch, welches im Kern einen Designerpreis verleiht, in der Luft zu zerreißen, weil man der Meinung ist, dass die Inneneinrichtung nichts mit der Qualität des Essens zu tun hat. My two Cents.
Das Reisen wird wohl eine der Freiheiten sein, die wir für einige Zeit besser noch vorsichtig genießen sollten. Zu hoch ist derzeit das Risiko, sich einer unangemessenen Gefahr auszuliefern. Wie gut passt es doch da ins Konzept, wenn man von zu Hause aus einen kleinen Urlaub vollziehen kann, sei es auch nur im Kopf. Das Buch Zu Gast auf Mallorca hilft genau dabei. Es ist nicht nur ein Kochbuch über die dort feilgebotene Art des Kochens sondern ebenfalls eine kleine Zuflucht aus dem Corona Alltag hierzulande.
Die derzeitige Krise ist kulinarisch gesehen für die meisten Foodkonzepte und nicht zuletzt auch Foodies der totale GAU. Es gibt keine Möglichkeit mehr, das geliebte Essen in einem Restaurant einzunehmen. Was bleibt sind entweder das Zurückgreifen auf Lieferdienste oder Fast Food Restaurants, welche ihre Speisen zum Mitnehmen anbieten. Oder man macht sich eben sein eigenes Fast Food zu Hause. Dass ich davon ein großer Fan bin, habe ich Euch erst kürzlich gezeigt. Einmal mit alles ist eine Hommage an den Döner und seine Verwandten und die Antwort auf die Frage, warum man diesem Klassiker des Streetfoods eigentlich nicht öfter zu Hause anfertigt.
Wir erleben gerade schwierige Zeiten, in der vermutlich das eigene Heim der Ort der Stunde für die nächsten Wochen sein wird. Grund genug sich mit dem bestmöglichten Lesestoff einzudecken. Eine großartige Wahl dafür scheint mir das brandneue Kochbuch von Tim Raue zu sein, welcher sich zusammen mit Steve Karlsch für die Geschicke der Brasserie Colette in Konstanz, München und nicht zuletzt auch Berlin verantwortlich zeigt. Dieses Kochbuch vermittelt wie kaum ein zweites den perfekten Moment, den man in den vielen Brasserien Frankreichs erleben kann. Warum das so ist und was mir an dem Buch etwas sauer aufstößt, erfahrt Ihr in dieser Buchbesprechung.
Das Jahr 2017 neigt sich dem Ende zu und ich bin wieder einmal gewillt, für mich das Kochbuch des Jahres zu küren. Für meine Begriffe war dieses Jahr geprägt von