Es gibt Sterneköche, die sind bekannt wie sogenannte bunte Hund. Das sind Größen wie Tim Raue, Alexander Herrmann oder etwa Frank Rosin. Auf der anderen Seite gibt es noch Köche, die fliegen so gänzlich unter dem Radar des täglichen Medienrummels. Das sind Spitzentalente wie Heiko Nieder. Dieser besagte Koch, ist seit 2008 für die kulinarische Umsetzung des 2-Sterne-Restaurants und seit diesem April ebenso für die komplette gastronomische Ausrichtung im Hotel The Dolder Grand verantwortlich. Für das Restaurant wurde kürzlich ein immer wieder aufgeschobenes und heiß ersehntes Kochbuch veröffentlicht, welches ich mir gerne für euch angeschaut habe.
eit mehr als zehn Jahren bespreche ich auf dem Blog der Berliner Speisemeisterei Kochbücher aller Art. Natürlich mit einem Hang zu den hochwertigeren Werken der Sterneköche. Hat sich zu Beginn bei fast jeder zweiten Kochbuchbesprechung etwas in den Top 10 getan, ist das heute nicht mehr so. Längst nicht jedes Buch kann sich in der ewigen Liste in den ersten Rängen unter den besten zehn Kochbüchern etablieren. Umso mehr ist es eine Freude, wenn es dann doch einmal passiert.
Ich kann mich noch sehr gut an das erste Bild, welches ich von Susann und Yannic des bekannten Blogs Kraut|Kopf gesehen habe, erinnern. Es war ein Cherry Pie. Schon damals zählte ich sie, was Foodtrends angeht, eher zu der trendsetzenden Fraktion. Sie haben eine unheimlich natürliche Art zu Kochen und setzen mit ihr Knowhow als gelernte Fotografen gekonnt ein. Dabei fällt es bei ihren Tellern nicht im Geringsten auf, dass sie rein foodtechnisch Autodidakten sind. Mir gefällt ihr Stil. Mit dem neuen Kochbuch Erde, Salz & Glut zeigen sie, dass sie keinesfalls stehen geblieben sind, ganz im Gegenteil.
Rote Bete mit Kaffee? Erbsen mit Holunderblüten oder gar Himbeere? Das sind Fragen, denen sich Heiko Antoniewicz für seine Leserschaft gestellt hat. Denn er verfolgt den Anspruch, das sogenannte Foodpairing in die heimischen vier Wände zu bringen. Denn dort soll auch dem durchdachten Paaren von ungewöhnlichen Geschmacksakkorden gefrönt werden. Dafür braucht es ein gewisses Maß an Grundwissen und die Kenntnis, welche Lebensmittel miteinander funktionieren und welche eben nicht. Darüber hat sich Heiko in seinem neuen Werk Aromen - Das Kochbuch aus dem DK Verlag den Kopf zerbrochen. In dieser Rezension gehe ich der Sache auf dem Grund, ob ihm das auch gelungen ist.
Mit dem Konzept, bei der Verarbeitung von Fischen dem "second cut" mehr Aufmerksamkeit zu schenken, hat sich Josh Niland mit der Eröffnung des Restaurants Saint Peter eine sehr spezielle Nische zu eigen gemacht. Viele Köche fokussieren sich in diesen Tagen auf das ganzheitliche Konzept beim Verarbeiten von Fleisch, welches "Nose to tail" oder bei den Pflanzen "Leaf to Roots" genannt wird. Bei den Fischen würde daher die möglichst vollständige Verarbeitung von der Floss bis zur Kieme heißen. Das Buch Der ganze Fisch ist voll von kreativen Rezepten, welche eben genau diese Nachhaltigkeit offenbaren.
Wie jede Ausgabe der Kochbuchreihe “Die Weltköche zu Gast im Ikarus” birgt auch der neue und bereits schon siebte Teil Einblicke in die Welt höchst unterschiedlicher Kochkonzepte. Für die meisten Köche dürfte die Anfrage, im Restaurant Ikarus im Hangar-7 in Salzburg kochen zu dürfen, wie ein Ritterschlag anmuten. Ist doch Patron dieses Hauses kein Geringerer als Eckart Witzigmann. Zusammen mit dem Executive Chef Martin Klein hat er sich unter anderem den ersten 3- Sternekoch Berlins für die Edition 2020/ 2021 ausgesucht. Dieses Ausnahmetalent, welches als erster Koch der Hauptstadt überhaupt die Höchstnote im Guide Michelin erreichen konnte, suchte sein Glück abseits der frankophilen Küche und das mit Erfolg. Heute darf ich ein Rezept aus dem Kochbuch mit ihm vorstellen.
Mit dem Kochbuch Cook the Mountain hat Norbert Niederkofler eine Momentaufnahme geschaffen, die auf der einen Seite seine der Natur unterworfenen Küche und andererseits eine gänzlich neue Art von Kochbuch zeigt. Beides ist mutig und wird schlussendlich mit einem großartigen Gesamterlebnis belohnt. Wer gedacht hat, die deutsche Verlagslandschaft seien im Bereich der gehobenen Kochbücher die Ideen ausgegangen, der wird mit diesem opulentem Meisterwerk der traditionellen Art eines besseren belehrt.
Schokolade und Kaffee sind beides Dinge, die aus meinem Leben nicht mehr wegzudenken sind. Daher muss ich alles, was eines der beiden Themen behandelt hier besprechen. Das Buch Chocolat & Confiserie aus dem Matthaes Verlag ist eine Herausgabe von Bernd Siefert, der die schönsten Pralinen- und Confisserieprodukte mit Schokolade von Daniel Budde, Matthias Frész, Daniel Rebert, Felix Vogel und natürlich Bernd Siefert selbst vorstellt.
Das Reisen wird wohl eine der Freiheiten sein, die wir für einige Zeit besser noch vorsichtig genießen sollten. Zu hoch ist derzeit das Risiko, sich einer unangemessenen Gefahr auszuliefern. Wie gut passt es doch da ins Konzept, wenn man von zu Hause aus einen kleinen Urlaub vollziehen kann, sei es auch nur im Kopf. Das Buch Zu Gast auf Mallorca hilft genau dabei. Es ist nicht nur ein Kochbuch über die dort feilgebotene Art des Kochens sondern ebenfalls eine kleine Zuflucht aus dem Corona Alltag hierzulande.