Das erste Buch vom 2-Sternekoch Sebastian Frank ist im Matthaes Verlag erschienen. Der Österreicher möchte mit diesem Werk eine Essenz seiner persönlich erlebten Traditionen aufzeigen. Dafür, dass er nie der Typ gewesen sei, der nach Rezepten kocht und nie den Drang verspürte, ein Kochbuch zu schreiben, ist diese erste kulinarische Momentaufnahme ziemlich umfangreich geworden. Der Titel KUK [cook] ist seit Mitte April im Handel erhältlich. Ich habe es mir heute vorgenommen.
Wie kaum ein zweites Thema ist die Welt der Ernährung im stetigen Wandel. Jahr auf Jahr folgen neue Foodtrends und werden längst vergessene Techniken und Zubereitungsmethoden wieder hervorgeholt und dabei nicht selten neu interpretiert. Der Gastronom muss sein Handeln und Tun immer wieder reflektieren und bestenfalls neu erfinden, um das schnelllebige Publikum auch noch morgen begeistern zu können. Geht man in der Produktionskette einen Schritt rückwärts, hat man mit der Perspektive folgerichtig einen gehobenen Anspruch an den Zulieferer der eigenen Produkte und Lebensmittel. Der Marktplatz muss sich demzufolge ebenso agil und proaktiv platzieren. Die METRO modernisierte jüngst den Großmarkt METRO-Berolina in Berlin und zeigt auf, was heutzutage alles möglich ist, um diese Ansprüchen gerecht zu werden.
In diesen Wochen kommen ungewöhnlich viele hochkarätige Sterneköche mit eigenen Kochbüchern auf den Markt. Zuletzt war es Christian Bau mit seinem Werk “bau.steine”, der zeigte, was rein kochtechnisch alles so mit den heutigen Möglichkeiten machbar ist. Da kommt freilich nicht jeder mit und die vielerorts geforderte “Nachkochbarkeit” bleibt auf der Strecke. Ganz anders macht es Bobby Bräuer in seinem neuen Kochbuch. “1 Hot Dog und 2 Sterne” heißt es und entgegen dem Titel, der suggeriert, dass erneut ein Großer sich am Streetfood probiert, ist dies ein gelungener Rundumschlag aus seinen unterschiedlichen Konzepten, die er in der Münchner BMW-Welt betreut. Der Untertitel “Brillant kochen auf jedem Niveau” ist das erklärte Ziel.
In den vergangenen Wochen ist viel passiert. Auch im kulinarischen Sinne. Die Berlin Food Week fand statt, die Chefdays des Rolling Pin hielten Einkehr und am letzten Wochenende wurde der Titel der Berliner Meisterköche verliehen. Ach und noch etwas geschah. Christian Bau erhielt das Bundesverdienstkreuz.
Seit bereits zehn Jahren ist das Restaurant Aqua in Wolfsburg eine kulinarische Instanz mit der Höchstbewertung im Guide Michelin. Eines der besten Gourmet-Mekkas in Deutschland hat seinen Sitz in der riesigen Autostadt von Volkswagen. In diesen Wochen zelebriert Sven Elverfeld und sein Team dieses besondere Jubiläum und lädt sich dazu ganz besondere Gastköche ein. Bei meinem Besuch war es Rasmus Kofoed, denen ich vor dem Menü ein paar Fragen stellen durfte.
Jedes Jahr um diese Zeit, erscheinen auf den letzten Drücker noch hochkarätige Meisterwerke in den Kochbuchregalen. So auch dieses Jahr. Daher habe ich Anfang Dezember immer recht viele Werke auflaufen, welche unmittelbar besprochen gehören. So ist es auch bei dem neuen vierten Teil der Reihe "Die Weltköche zu Gast im Ikarus - Band 4". Die Küche in der Martin Klein der Executive Chef ist, hat wieder ein Jahr voll und zeigt nun im frisch herausgegebenen Kochbuch, welche Starköche dort im vergangenen Jahr zu Gast waren. Ein Buch der Extraklasse.