Um bei diesem Buch nicht sofort sämtliche Salven an Superlativen aufzubrauchen, ist man gut bedient, wenn man sich zuerst einmal an die harten Fakten hält. Bei dieser Buchbesprechung ist die Rede von einem Buch mit 780 Seiten, 1500 Bildern aus mehr als 500 Rezepten der vergangenen 25 Jahre eines Yannick Alléno. Ernüchtert stelle ich fest, dass ich selbst bei der bloßen Aufzählung dieser Eigenschaften bereits so einige nur schwer zu überbietende Steigerungen gebraucht habe. Dabei sind wir noch nicht einmal bei dem Volumen dieses Machwerks angekommen. Das Buch ist 6,6 cm dick und unglaubliche 37,8 cm lang und 28,4 cm breit. Es hat einen flexiblen Umschlag, sofort tun sich Parallelen zu einer Bibel im kulinarischen Sinne auf. Diese Analogie wird sich noch als sehr treffend erweisen, ohne dabei allzu kitschig zu werden.
Ein denkwürdiges Datum rückt für sämtliche Gastronomen in der EU immer näher. Der 13. Dezember 2014 ist ein entscheidender Tag für alle, bedeutet er doch eine weitere Offenlegung der eigenen
Der letzte Katalog beinhaltet eine reine Rezeptezusammenstellung aller Jahrgangsmenüs und hat obendrein eine weitere Steigerung in der Qualität der Bildsprache zu bieten. Hier ist das Menü 2010 und 2011 in einem Band zusammengefasst. Er ist deswegen auch umfangreicher als die bisherigen Jahrgänge. Die abnorme Kreativität ist wiederum nur schwer zu beschreiben, sind auch diese Gerichte allesamt immer sehr abstrakt und die Produkte teilweise nicht oder nur schwer wiederzuerkennen. Soja Streichhölzer, eine Mozzarellasuppe aus gefrorenem Mozzarellapuder oder ein Eis- Millefeuille mit Soja und Wasabi aus hauchdünn gefrorenen klaren Eisplatten. Ein Risotto von Brombeeren, welche nach dem Schockfrosten in die einzelnen Zellen zerstoßen und danach in einer eigenen Sauce dem Gast kredenzt werden. Präzision und die absolute Unvoreingenommenheit bei ungewöhnlichen Kreuzungen sind zwingend erforderlich um Speisen wie eine „Erdbeer und Essigtarte“, „Sake Schnee mit Matcha Tee, Yuzu und Schokolade“ oder einer „Frühlingsblütenrolle“ zu entwerfen. Vor allen Dingen die Desserts haben mir es in den letzten Büchern angetan. Bis hierhin wird nirgends die Prozedur der entsprechenden Garmethoden oder der benötigten Gerätschaften erklärt.
Es folgt der zweite Teil der dreiteiligen Buchbesprechung des kulinarischen Kochbuchs mit Sonderstatus von Ferran Adrià. Mit einer Score von 95,2 Punkten hat es zudem direkt beim Einstieg die Spitze der „Besten 50 Kochbücher“ erklommen. Das ist ein Grund mehr, sich mit diesem Werk einmal ausgiebig zu befassen.
Mit dem heutigen Tag startet die dreiteilige Buchbesprechung von Ferran Adriàs Momentaufnahme der Zeit im „elBulli“. Die ist so umfassend geworden, dass ich mich dazu entschlossen habe, diese auch entsprechend weiträumig zu beurteilen. Die nächsten beiden Teile sind dann auch in den kommenden zwei Tagen auf der „Berliner Speisemeisterei“ nachzulesen.
Ferran Adrià (1962 – ) Die nächste Woche erkläre ich hiermit feierlich zur Woche des „Ferran Adrià“. Mehr Infos folgen bald.
Die nächsten etwas anspruchsvolleren Disziplinen stehen nun beim Thermomix an. Ich stellte hier ja schon das Pulverisieren und auch das recht simple gehaltene Puddingkochen vor. Dieses Mal wird ein kompletter