Wer hat ihn noch nicht gebraucht – den Schüsseldienst in der Not. Wenn man in seiner Wohnung vor verschlossener Tür steht, weil man nicht hinaus kann, denn es ist Quarantänezeit. Das Home Office ist längst nicht mehr so beliebt. Selbst die Küche hat jetzt so langsam wirklich mal genug unter den eigenen amateurhaften Kochkünsten gelitten. Da wird es Zeit für einen Schüsseldienst – denn dessen Nummer ist schnell gewählt und die Notgerichte zusammengestellt. iIm Gegensatz zum bekannten Schlüsseldienst ist der Schüsseldienst von meinem geschätzten Kollegen Felix Mielke alles andere als unerschwinglich. Ganz im Gegenteil.
Der sogenannte Espresso Martini ist eine Erfindung aus den frühen 80-ern und soll heute Abhilfe schaffen, denn das Jahr war bisher sehr heiß. Wir haben den wärmsten April seit 140 Jahren erlebt. Zudem gab es kaum Regen. Das schreit alles nach einer gehörigen Abkühlung. Dafür stelle ich Euch heute einen, wie sollte es anders sein, Drink mit Kaffee vor. Er kommt stilsicher daher und ist vor allen Dingen unkompliziert und schnell zuzubereiten. Heute gibt es also eine kleine Abkühlung für die uns ganz sicher noch bevorstehenden heißen Tage.
Alpen-Kochbücher haben es in den letzten Jahren immer mehr in die Regale der Bücherläden geschafft. Die alpine Küche hat gerade mit den naturverbundenen Themen einen waren Hype erlebt. Das neue Buch Kräuterreich von Vitus Winkler aus dem Matthaes Verlag schlägt in diese Kerbe hinein und zeigt eine äußerst lebendige Kräuterlandschaft in Verbindung mit kreativen Gerichten, welche daraus entstehen können. Das Niveau ist bei diesem Kochbuch recht gehoben und wie ein Spaziergang durch die Landschaften der Alpenregionen in gedruckter Form.
Gerade in Zeiten der Coronakrise, wo viele ihren Gürtel aufgrund von Kurzarbeitszeit enger schnallen müssen, kommt man in Bezug auf Leftover – Küche zu ganz neuen Ideen. Was beim Tier das „From Nose to Tail“ Prinzip ist, müsste bei der Pflanze „From Leaf to the Root“ heißen. Denn auch bei den Pflanzen wirft man auch heute noch zu viel noch Verwertbares in den Müll. Bei der Möhre wird zum Beispiel deren Grün kaum noch mit angeboten sondern bereits vorab entfernt. Doch lässt sich gerade daraus noch so vieles zubereiten. Wie zum Beispiel ein Karottengrünpesto, welches nicht nur in der Zubereitung dem Originalpesto mit Basilikum stark ähnelt.
Der guten alten Mayonnaise ist zur Jahrtausendwende immer weniger Beachtung geschenkt worden. Vermutlich, weil sie in einer selbstoptimierenden, kalorienzählenden Gesellschaft kaum noch Platz findet. Wie will man denn eine Sauce, die überwiegend aus Fetten besteht, erfolgreich im eigenen Ernährungsplan integrieren, wenn die anzurechnenden Energiewerte für diesen Genuss dafür sorgen, dass man einen Teil vom ursprünglich gedachten Speiseplan nicht mehr verzehren kann? Doch heute sieht man das alles etwas lockerer. Derartige Cremes sind nicht nur wieder erlaubt, sondern wegen ihrer Simplizität sogar erwünscht. Entgegen komplizierter Saucenansätze steht man bei den Mayonnaisen nicht wie ein Schwein vorm Uhrwerk, wenn es denn um die Herstellung geht. Daher gibt’s heute drei Vorschläge für gefüllte Dumplings.
Die besten Döner isst man in Berlin nicht zur Tageszeit, sondern nachts. Wenn es bereits beginnt, wieder hell zu werden und der Körper nach der vergangenen Nacht, sei es im Club, der Bar oder einfach nur bei Freunden, seinen Tribut fordert und sich nach Energie verzehrt. Genau in diesen Momenten bedarf es eines reichhaltigen Döner, denn Döner versteht. Er muss in diesem Moment einfach nur lecker und zum Reinbeissen sein. Genauso wie der Döner No. 29 von Cihan Anadologlus neuem Buch namens Einmal mit alles.
Die derzeitige Krise ist kulinarisch gesehen für die meisten Foodkonzepte und nicht zuletzt auch Foodies der totale GAU. Es gibt keine Möglichkeit mehr, das geliebte Essen in einem Restaurant einzunehmen. Was bleibt sind entweder das Zurückgreifen auf Lieferdienste oder Fast Food Restaurants, welche ihre Speisen zum Mitnehmen anbieten. Oder man macht sich eben sein eigenes Fast Food zu Hause. Dass ich davon ein großer Fan bin, habe ich Euch erst kürzlich gezeigt. Einmal mit alles ist eine Hommage an den Döner und seine Verwandten und die Antwort auf die Frage, warum man diesem Klassiker des Streetfoods eigentlich nicht öfter zu Hause anfertigt.