Ich muss offensichtlich meine Gastro-Kenntnisse der Hauptstadt hinterfragen. Erst kürzlich habe ich im Wedding das UUU-Chinese Dining für mich entdeckt. Nun ist es die peruanisch-italienische Küche, die auf meinem Gastro-Radar auftauchte. Neben all den benachbarten Fine-Dining Adressen in der Nachbarschaft mit Nähe zur Oranienburger Straße ist das 136 Restaurant noch immer kein allzu bekannter Culinary Hotspot. Dabei muss ich nach meinem Dinner der Crossover-Küche von Matias Diaz Silva anmerken, dass es wie kaum ein zweites Konzept in Berlin unterbewertet ist. Daher halte ich es für überfällig, euch heute meine Impressionen zu diesem unscheinbaren Gourmettempel zu teilen.
Diese Wurst geht durch dick und dünn. Die beliebte Currywurst gehört zum Berliner Stadtbild, wie nur sonst was. Sie gehört zum “Deutsch-Sein” wie das Mülltrennen, Pfandflaschen abgeben oder etwa auch weiße Tennissocken, die in Hipsterkreisen merkwürdigerweise wieder tierisch angesagt sind. Dennoch ranken sich viele Mythen um die Wurst. Wer hat sie erfunden? Seit wann gibt es sie schon? Wo kommt sie her? Wer macht die beste Currysauce in der Stadt? All diese Fragen sind zu klären und dieses Jahr feiert die Currywurst ihren 70 Geburtstag. Happy Birthday.
Für mich gibt zu jeder Jahreszeit ein speziellen Favoriten unter all den Gerichten, die ich Jahr für Jahr zusammenstelle. Für 2019 hat sich bei mir ein Favorit recht schnell herauskristallisiert. Es ist ein Gang ohne viel Schi Schi und kommt recht unprätentiös daher. Doch mit dem ersten Bissen werdet Ihr überrascht sein. Denn im Gaumen entsteht recht schnell ein erfrischend knackiges Feuerwerk. Mein Lieblingsgericht für diesen Sommer mit einer Yuzu Trüffel Vinaigrette.