Die Zeit zwischen den Jahren ist nun endgültig vorbei und es beginnt nun die Phase des schlechten Gewissens nach der Völlerei. Hat man zum Feste noch deftigen Kartoffelsalat mit Würstchen verspeist um die nachfolgenden zwei Tage mit der Weihnachtsgans und Wildbraten samt kalorienreicher Kost wie Rot- und Grünkohl sowie Thüringer Kartoffelklöße kulinarisch bereichert, folgte dem reichlichen Mahl der gut bestückte Gabenteller mit allerlei Naschwerk, denn auch hier macht ja bekanntlich Gelegenheit Liebe. Das sprichwörtliche Sahnehäubchen samt Kirsche wird zu guter Letzt am letzten Tag im Jahr mit dem Raclette aufgesetzt. Das Übergewicht ist nahezu unausweichlig.
Die eigene schlanke Linie zollt diesem übermäßigen Kalorienverzehr natürlich auch Tribut. Mehrere Kilogramm wollen nun dem Körper wieder entledigt werden. Wem das noch nicht bewusst ist, dem fällt es spätestens nach der zehnten Reklamewiederholung von „Weightwatchers“ oder „I make you sexy“ von Detlef D! Soost (Was isst der eigentlich zu den Feiertagen) ein. Diese Art von Reklame hat derzeit absolute Hochsaison. Natürlich erleben auch die Fitnessstudios derzeit regen Zulauf. Aber spätestens in zwei Monaten werden die frischen Vorsätze zum neuen Jahr wieder über Bord geworfen sein und die Studios zwar weiterhin die Monatsbeiträge überwiesen bekommen, die Abonnementen aber den Studios aus Trägheit fernbleiben. Wenigstens auf dem Kontoauszug macht man ja nachweislich Sport. Das reicht dann wohl irgendwie schon, oder nicht?
Immer wieder hört man aber auch Mitmenschen mit dem moralisch erhobenen Zeigefinger, die da einem weißmachen wollen:
„Man nimmt nicht zwischen Weihnachten und Neujahr zu, sondern zwischen Neujahr und Weihnachten.“
Will wohl heißen, man kann sich ohne Gewissensbisse zwischen den Jahren vollstopfen, wenn man denn die restliche Zeit eine gesunde und bewusste Ernährung an den Tag legt.
Das ist für viele Bürger einfacher gesagt als getan. Mehr als jeder zweite Deutsche zählt laut einer Studie des statistischen Bundesamtes zu den Übergewichtigen.
Doch auch eine kurzerhand ins Leben gerufene FDH- Diät erzwingt nicht selten den Jojo- Effekt. Das Gebot der Nachhaltigkeit ist hier stets ein guter Ratgeber. Doch was tun, wenn man sich eigentlich so gar nicht im Klaren über die jeweilige Energiedichte ist? Dieses Bewusstsein kann man sich in der heutigen Zeit sehr schnell aneignen. Auf jeder Packung eines Lebensmittels steht auch immer die Energie pro 100 Gramm. So kann man sich sehr leicht seine eigene gedachte Lebensmittelampel denken. Alles über 200 bis 250 kcal sollte man mit Bedacht zu sich nehmen. Bei 300 kcal hört der Spaß so langsam auf und ab 400 kcal spreche ich schon von einer Todsünde. Aber hier macht wiederum die Dosis das Gift.
Ebenso wichtig wie die Menge des Verzehrten ist auch die Zusammensetzung, wo wir beim Stichwort „einseitige Ernährung“ angelangt sind. Es geht die Weisheit umher, dass man doch von jeder Farbe ein Stück Obst oder Gemüse pro Tag essen solle. Erfahrene Ernährungsexperten merken hierbei gerne an, dass man das doch im Wesentlichen aufs Gemüse beziehen möge. Übermäßiger Verzehr von Fruchtzucker aus dem Obst kann Leberschäden verursachen.
Um beim Leitgedanken der Energiedichte im verschiedenen essbaren Produkten zu bleiben, kann ich Euch hier eine kleine Hilfestellung, welche ich kürzlich im Netz gefunden habe, vorstellen. Es zeigt die unterschiedlichsten Nahrungsmittel in einer immer gleichen Menge an kcal an. Je 100 Kilokalorien werden hier dargestellt. Es wird einem zum Beispiel bei der einzelnen Toastbrotscheibe aus Vollkorn sofort klar, dass man dann doch vielleicht besser auf ein länger sättigendes Brot mit weniger Hüftspeckpotential umsteigt. Die Paprika zeigt im Bereich der Gemüsesorten sehr eindrucksvoll, dass man hier auch in der Diät voll zugreifen darf. Abgesehen davon hat eine Paprikaschote mehr Vitamin C als jede Orange.
Die weiteren Beispiele geben so sehr sinnvoll Aufschluss darüber, wieviel Energie ich bei welchem Teilchen aufnehme. Nun muss man nur noch ungefähr einschätzen können, was man täglich an Energie verbrennt und schon bin ich recht schnell in der Lage, genau abschätzen zu können, wie viel ich noch verzehren darf, um im Rahmen zu bleiben. In diesem Sinne: Guten Appetit!