Mit dem heutigen Beitrag möchte ich die drei fehlenden Signature Dishes des diesjährigen Semifinales des S.Pellegrino Young Chef nachreichen. Unter ihnen ist auch der Gewinner, welcher sich mit seinem speziellen Gang durchsetzen konnte. Ich muss feststellen, dass insgesamt die Teller mehr überzeugen konnten, als es noch bei dem letzten Halbfinale der Fall gewesen ist. Warum das mein Empfinden war, könnt Ihr hier nachlesen.
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Regenbogenforelle mit Kerbel, Waldpilzen und Bärlauch von Levente Koppány
Bei den Vorstellungen der Signature Dishes sind hier bisher sechs Teller gezeigt worden. Offenbar war die Nummer sieben für den Teilnehmer aus Ungarn eine Art Glückszahl. Denn Levente hatte sich mit seinem Gericht einer Regenbogenforelle den ersten Platz und somit die Teilnahme am Finale in Mailand im nächsten Jahr gesichert.
Der Gewinner des Halbfinales des S.Pellegrino Young Chef
Er kombiniert diesen Fisch mit Kerbel, wilden Waldpilzen und Barlach. Um das zu bewerkstelligen, nutzt er Zutaten, welche direkt am Ufer des Flusses wachsen. Als Fliegenfischer macht er sich verständlicherweise für den Erhalt dieser Natur stark, wenn er meint:
Wie die meisten der hier anwesenden Youngsters ist er auch stets im Bilde, was die Produktionsabläufe und das sogenannte Mise en place (Vorbereitung) betrifft. Sein Anrichten lief absolut strukturiert und flüssig ab. Als einer der Letzten konnte er natürlich auch sehen, wie seine Vorgänger es über die Bühne gebracht haben.
Ich bin gespannt, wie er sich in der nun verbleibenden Zeit bis zum Wettkampf entwickeln wird. Ganz klar ist, und das hatte in einem anschließenden Interview schon Tim Raue erwähnt, an der Präsentation muss noch geschraubt werden. Man darf also gespannt sein.
Levente wird sich an seinem Arbeitsplatz in Budapest vorbereiten. Dort ist er Souschef im Restaurant Salon.
Aufstand des ukrainischen Kosaken von Eugen Korolev
Der zweite deutsche Teilnehmer, Eugen Korolev, wartet mit einem Signature Dish auf, welcher als eine Anekdote an die Kulinarik von ukrainischen Dörfern verstanden werden soll. Dieses Gericht stellt den Stil der Speisen, welche die Kosaken einst aßen, dar. Dafür setzte er einfache Zutaten, welche man typischerweise dort auch finden kann. Dabei wird er in seiner eigenen Umschreibung fast schon politisch:
Für Eugen hat es leider nur bis zum Halbfinale gereicht, so dass mit Jana und ihm nun leider kein deutscher Teilnehmer für den S.Pellegrino Young Chef in Mailand teilnehmen wird. Dennoch können sich beide hoch anrechnen, es bis hier hin geschafft zu haben. Denn sich bei der stattlichen Anzahl internationaler Bewerbungen durchzusetzen, ist bereits ein großer Erfolg.
Stör und Schnecken von Łukasz Moneta • S.Pellegrino Young Chef
Einen wirklich schweren Gang brachte mit „Stör und Schnecken“ Łukasz Moneta auf den Weg. Der letzte Mitstreiter im Reigen des S.Pellegrino Young Chef suchte sich einen Fisch aus, welcher sehr behutsam zubereitet werden muss. Denn Stör ist ziemlich schnell ziemlich trocken. Das versuchte er mit neuen Techniken wie dem Kontieren in Bienenwachs umzusetzen.
Er gibt seinen Signature Dish mit dieser Art ein gehöriges Update in unsere Zeit, denn diese Speise kannte er bereits aus seiner Kindheit. Überhaupt spielt regionales Essen eine große Rolle in seinem Leben:
So verwandelt er einfache Zutaten in ein originelles Gericht und zeigt, dass Einfachheit zu oft etwas Besonderes ist.
Er vertrat mit seiner Teilnahme Polen und kocht derzeit als Chef de Partie im Restaurant Nolita in Warschau.
Mit diesem Signature Dish schließe ich nun die Vorstellung der Speisen vom diesjährigen Halbfinale des S.Pellegrino Young Chef in Hamburg. Was ich dabei ebenso anmerken muss, ist die Tatsache, dass der Gastgeber Karlheinz Hauser in seinem Hotel Süllberg ein großartiger Gastgeber war und mit seiner großen Erfahrung, welche er all die Jahre in diesem einzigartigen Wettbewerb sammeln konnte, viel dazu beigetragen hat, dass der Wettbewerb auch in dieser Runde wieder sehr erfolgreich war.