Diese Wurst geht durch dick und dünn. Die beliebte Currywurst gehört zum Berliner Stadtbild, wie nur sonst was. Sie gehört zum „Deutsch-Sein“ wie das Mülltrennen, Pfandflaschen abgeben oder etwa auch weiße Tennissocken, die in Hipsterkreisen merkwürdigerweise wieder tierisch angesagt sind. Dennoch ranken sich viele Mythen um die Wurst. Wer hat sie erfunden? Seit wann gibt es sie schon? Wo kommt sie her? Wer macht die beste Currysauce in der Stadt? All diese Fragen sind zu klären und dieses Jahr feiert die Currywurst ihren 70 Geburtstag. Happy Birthday.
Alles dreht sich um die Wurst
Die Currywurst wird 70 Jahre alt. Vor genau 7 Jahrzehnten hat diese legendäre Wurst ihr Stelldichein gefeiert.Ein runder Jahrestag, und Gelegenheit mit einigen Mythen um die Wurst aufzuräumen.
Wer hat sie erfunden?
Die Ostpreußin Herta Heuer bereitete zum ersten Mal in Berlin eine Soße aus Tomatenmark, Worcestershiresauce, Currypulver und weiteren Gewürzen zu. Diese hat sie später über eine geschnittene Brühwurst gegossen. Ihre Motivation dabei: Langeweile.
Wann ist die Currywurst erfunden worden?
Am 4. September 1949. Zehn Jahre später ließ sie sich das Patent auf die Sauce schützen und bezeichnete sich seither als den Ursprung der Currywurst.
Es ranken sich aber auch noch weitere Erzählungen, um die Entstehung dieser exzellenten Speise. So soll die Hamburgerin Lena Brückner auf der Treppe gestürzt sein. In den Händen hielt sie Curry und Ketchup. Das Resultat soll dann die signifikante Sauce gewesen sein.
Ganz anders lautet ebenfalls die Story, dass die Wurst aus Niedersachen stammt. Das ist die Meinung von Alexander Fürst zu Schaumburg-Lippe. Seine Schlossküche soll der Ort gewesen sein, wo die Currywurst von Offizieren der Britischen Rheinarmee aus Zutaten wie Tomatenketchup, Curry, Aprikosenmarmelade und Salz eine Sauce gekocht haben. Das geschah wohl ebenfalls bereits um das Jahr 1946.
Alle Klarheiten um die Currywurst beseitigt?
Was nun noch bleibt, ist die Frage:“Mit oder ohne Darm“ oder neuerdings auch vegetarisch oder gar vegan. Das Berliner Wahrzeichen gibt es an so ziemlich jeder Ecke zu kaufen.
Die wirklich allerletzte Frage lautet bei der Wahl der richtigen Currywurst am Ende immer auch:“Wer macht die beste Sauce“. Denn hier liegt die Wahrheit begraben. Denn die Currywurst hat bei vielen Buden ganz unterschiedliche Geschmäcker. Einige schwören auf „Curry 36“, ein Ort bei dem vor allen Touristen einkehren. Meins ist deren Sauce nicht. Sie ist in meinen Augen zu säuerlich und die Konsistenz gefällt nicht. Wer zu einem der ältesten Stände gehen mag, besucht am besten „Zur Bratpfanne“. Das Ketchup und Curry für die Würste werden selbst hergestellt. Wer schon einmal Ketchup selbst produziert hat, weiß, dass das ein Unterschied wie Tag und Nacht sein kann.
Wie geht sie, die perfekte Currysauce?
Was macht man eigentlich, wenn man keinen der guten Currywurstläden um die Ecke hat oder der einzige weit und breit, Saucen so absolut beliebig und zum Abgewöhnen zubereitet? Dann macht man sich am Besten seine eigene Currywurstsauce. Ich habe lange nach einem guten Rezept Ausschau gehalten. Ich bevorzuge eine Sauce zur Wurst, die nicht allzu sauer ist und gerne fruchtig und ausgewogen sein darf. In meiner Zeit, als ich im Concorde Hotel Berlin gearbeitet habe, ist mir ein Rezept in die Finger gekommen, welches ich seitdem nie wieder gewechselt habe.
Auch alle Kollegen, die das dann ausprobierten, waren recht schnell davon überzeugt, dass das eines der sehr guten Rezepte für diesen Klassiker ist. So biete ich neben dem Fusion-Food bei uns in der Bar auch eine Currywurst mit eben dieser Sauce an. Sie beinhaltet im Rezept neben dem Ketchup auch noch Thymian, Lorbeer, Coca Cola oder etwa Zitronengras.
Ein Rezept, welches Ihr besser in Mengen produziert, denn dann lohnt sich die Arbeit. Ihr könnt dann diese natürlich einfrieren und nach Belieben auftauen.
Currysauce
Equipment
Kochtopf
Sieb
Messer
Brett
Ingredients
3 Knoblauchzehen
2 Stängel Zitronengras
150 g Schalotten
15 g Thymian
1 Lorbeerblatt
10 Stück Pfefferkörner
50 g Madras Currypulver
0,5 l Coca Cola
250 g Orangensaft
50 g Balsamicoessig dunkel
1,5 kg Ketchup "Heinz"
„Zur Bratpfanne“ ist absolut empfehlenswert. Die Currywurst meiner Kindheit. Dein Rezept klingt sehr gut. Werde ich mal ausprobieren!
Probier die mal aus. Berichte bitte vom Ergebnis. Bin gespannt, wie Du die findest.
Hallo Steffen,
klingt interessant. Aber wo ist der Knoblauch hin?
I don’t get it. Sorry