Manchmal muss es einfach schnell gehen. Da hilft kein langes Fackeln. Gute und einfache Gerichte, die ohne lang zu schnacken gekocht werden, sind mir da heiß begehrt. Solche Gerichte finde ich zuhauf auf der App von Kraut|Kopf. Wer es digital nicht mag, nimmt einfach das Buch. So oder so passt das aber wunderbar mit dem Wunsch nach meinem einfachen und unkomplizierten Kochen zusammen. So gibt es heute Fast Food by Kraut|Kopf.
Keep it simple and stupid • Fast Food by Kraut|Kopf
Wer Susann und Yannick noch nicht kennt, muß wohl schon ein wenig verschlossen gegenüber den sozialen Medien sein. Sie sind für ihren Foodblog namens „Kraut|Kopf“ zigfach ausgezeichnet worden, sei es national oder über die Grenzen hinaus. Auch dieses Jahr gab es wieder eine Nominierung für die beste Food- Photographie. Neben der fabelhaften Claudia Gödke und Marta Greber von „What should I eat for breakfast today“ drücke ich auch diesen beiden wieder kräftig die Daumen.
Warum gebe ich als Koch etwas auf Rezepte von Dritten?
Diese Frage stellt sich sicherlich dem einen oder anderen von Euch. Ich beantworte Euch das gerne.
Ich habe mir schon recht zeitig in meiner Karriere geschworen, dass ich niemals so werden möchte, wie viele alteingesessene Küchenchefs, die ich bisher in meiner Laufbahn kennengelernt habe. Irgendwann begannen viele von ihnen, sich gegenüber einer weiteren Entwicklung zu verschließen. Deren dann einseitige und immer gleichbleibende Sicht auf die Dinge hat dafür gesorgt, dass es sich recht schwierig gestaltete, wenn man mit neuen Ideen anrückte. Die Akzeptanz für so etwas war damals folglich gleich null. So etwas ist für mich damals wie heute ein absolutes No-Go gewesen. So gab ich mir selbst das Versprechen, immer offen und wißbegierig für Unbekanntes zu sein.
Darum schaue ich mir bewusst auch gerne Teller an, die auf den ersten Blick ziemlich einfach gestrickt sind und vorgeben, leicht nachkochbar zu sein. Natürlich gab es auch einen anderen Grund für die Wahl zu diesem Rezept. Ich hatte einfach nicht so viel Zeit und die Zubereitungsanleitung versprach mir auf den ersten Blick, ein recht kurzes Intermezzo am Herd.
kurz und knackig
So wurde die App kurzerhand geöffnet, das Rezept herausgesucht und die gewünschte Rezeptmenge in den integrierten Einkaufskorb geschoben. Im Markt habe ich recht schnell alle Zutaten besorgt und mich sogleich an die Zubereitung gemacht. Bei den Speisen aus dieser App wird man sicherlich bei vielen Beispielen die Erfahrung machen, dass man das ein oder andere nicht so leicht bekommen mag. Aber der Umweg lohnt in der Regel immer. Sollte dem nicht so sein, kann man ganz sicher auch improvisieren.
Der optimale leichte Snack für das Büro.
Für den orientalischen Hirsesalat habe ich jedenfalls alles bekommen, auch wenn ich beim Paprikapulver schon gerne gewusst hätte, ob es sich um das süße oder scharfe handelt. Ich entschied mich für das Süße, da außerdem noch Cayennepfeffer zugegeben werden sollte. Die Hirse war schnell gequollen. Parallel sollten Zwiebeln in der orientalischen Gewürzmischung mit Olivenöl angeschwitzt werden.
Die dort entströmenden Dämpfe stiegen in die Nase und ließen schnell einen wunderbaren Geschmack erahnen. Neben der Hirse und der Zwiebel galt es Kichererbsen, Gurken- und Paprikawürfel, gehackte Petersilie und Minzblätter hinzuzufügen. Einmal durchgemengt war der Salat fertig und durch die lauwarme Hirse breitete sich ein warm-kaltes Vergnügen auf der Gabel aus. Der Rest macht sich wunderbar als Lunchsnack für die kommende Bürowoche, jedenfalls stelle ich mir so einen gesunde Verpflegung für das Office vor, würde ich dort arbeiten.
Was macht Ihr Euch denn so für das Büro am Wochenende fertig?
Habt einen schönen Wochenstart, vielleicht dieses Mal mit diesem orientalischen Hirsesalat.
Das Rezept für den „Orientalischen Hirsesalat“
Zutaten für 4 Personen
- 250 g Hirse
- 1 TL Kreuzkümmelsamen im Mörser zerstoßen
- 1 EL Paprikapulver
- 1/2 TL Cayenne Pfeffer
- 5 EL natives Olivenöl
- 2 EL Tomatenmark
- 1 Zwiebel in Spalten geschnitten
- 2 Zehen Knoblauch fein gehackt
- 200 g gekochte Kichererbsen
- 1 Bund glatte Petersilie, Blättchen abgezupft
- 5 Zweige Minze, Blättchen abgezupft
- 1 rote Paprika, geschält, Kerngehäuse entfernt und in Stücke geschnitten
- 250 g Kirschtomaten, halbiert oder geviertelt
- 1 Salatgurke, Kerngehäuse entfernt, in Würfel geschnitten
- feines Meersalz
Zubereitung
- Die Hirse nach Packungsanleitung, am besten in Gemüsebrühe, garen
- Koriander- Kreuzkümmelsamen, Paprikapulver und Cayennepfeffer mischen
- Das Olivenöl in einem Topf erhitzen, die Gewürze, Tomatenmark, Zwiebel und Knoblauch hinzufügen und einige Minuten anschwitzen
- Anschließend die Mischung mit den Kichererbsen unter die gekochte Hirse rühren
- Petersilie und Minze hacken und mit Paprika, Tomaten und Gurke zur Hirse geben und gut vermischen
- Zum Schluß mit Salz abschmecken und mindestens eine halbe Stunde durchziehen lassen. Danach eventuell nachwürzen