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Für die regelmäßige Speisekartenerstellung gilt es, sich immer wieder aufs Neue zu besinnen und die gegenwärtigen Gedanken im Kopf zu bündeln. Diese sind alle irgendwo durch ein Ereignis oder ein Element entstanden, dessen Ursprung nicht immer klar scheint. Man nennt es auch Inspiration. Wie genau ich mich inspirieren lasse, will ich Euch heute erklären.
Inspiration • Am Anfang steht immer ein leeres Papier
Monat für Monat sitzt man am Schreibtisch und steht vor der Aufgabe, sich einen Kopf über eine neue Speisekarte zu machen. Bei mir ist es in den seltensten Fällen so, dass ich mich auf den Markt begebe und dort schaue, was mir an Produkten entgegen springt. Eher geht es mir so, dass bei mir der kreative Prozess gänzlich ohne Anfang und Ende zu sein scheint. Unregelmäßig und zu jeder Tageszeit kann es passieren, dass ich aktiv darüber nachdenke, Gerichte recht konkret auszuspinnen, auseinanderzunehmen und immer wieder zusammenzusetzen. Dabei ist es wichtig, dass ich den Werdegang oder eben auch die Zwischenschritte immer wieder notiere und festhalte. Weil dabei nie so richtig klar ist, wo genau solch ein Geistesblitz wieder einschlägt, ist es vorteilhaft, recht schnell und unmittelbar ein Moleskinbuch samt Bleistift griffbereit zu haben. Ein Kompaktes habe ich immer dabei, selbst wenn ich privat unterwegs bin.
Ein guter Gang kann sogar zum „Signature Dish“ werden
Denn die Inspiration für neue Signature Dishes erreicht mich natürlich nicht nur auf der Arbeit. Ganz im Gegenteil, das ist eher selten der Fall. Dort habe ich oft den Kopf für sowas nicht frei. Es ist wahrscheinlicher, dass mich die besten Inspirationen zum Beispiel beim Besuch bei Kollegen ereilen. Dabei geht es nicht darum diesen oder jenen zu kopieren, sondern vielmehr die andere Perspektive zu eigen zu machen, um daraus wiederum seine eigene individuelle Adaption zu bauen. Ich kann sagen, dass diese Methode schon einen Großteil meiner Inspirationsquelle ausmacht.
Ein besonderer Milchreis mit Kokos
Es können aber auch ganz einzigartige Momente mit der Freundin sein, wo beim gemeinschaftlichen Kochen aufgrund einer Laktoseintoleranz ein exotischer Milchreis mit Kokosmilch gekocht wurde. Die weiteren Beilagen, welche sich dann ebenso auf dem heimischen Teller angefunden hatten, wurden auf dem Markt improvisiert zusammengestellt und haben es dann später fast allesamt auf die Karte geschafft. So verbindet man unbezahlbare Ereignisse im Privaten später mit seiner Arbeit und kreiert auf diese Art seine ganz eigene Verbindung zu den Gängen. Bei jeder Bestellung wird dann einem die gemachte Erfahrung beim Zubereiten und späteren Vernaschen zuteil. Etwas Schöneres kann es ja eigentlich kaum geben.
Erfahrung und Gelerntes
Oft ist es aber auch nicht zu greifen, wann einen die Inspiration ereilt, ein genauer Zeitpunkt kann da überhaupt nicht ausgemacht werden. Eigene Erfahrungen und das über all die Jahre Gelernte strömen immer in einem fließenden Übergang mit ein.
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Der Film als Ursprungsgedanke
Ganz oft passiert es mir, dass ich mir meine Eingebungen aus Filmen ziehe. Sehr stark ist mir das beim Film „Der große Gatsby“ mit Leonardo di Caprio aufgefallen. Dort stießen die Protagonisten ständig mit wunderschönen Champagnerschalen oder Kristallgläsern an. Ich hatte danach das zwingende Bedürfnis eben solche Gläser einzusetzen und kreierte dafür Mixgetränke, die ich darin präsentieren konnte.
Getränke als Vorlage für ein bestimmtes Thema
Aber auch Geschmackskombinationen aus dem Bereich der flüssigen Nahrung werden von mir gerne als Quell der Inspiration auserkoren. Der Klassiker mit Gin und Tonic Water hat schon zu zig Desserts herhalten müssen. Die Ergebnisse waren dabei immer anders und gleichwohl sehr sehenswert, wie ich finde.
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Manchmal inspiriert mich sogar eine auffällige Plakatwerbung, Kunst, Erlebnisse im Alltag und hin und wieder einfach nur Gerüche. Bezeichnend für die inspirierenden Düfte ist wohl am stärksten der Frühling, wenn man die treibenden Blütendüfte über die Nase aufnimmt und so auch nur eine Ahnung bekommt, wie zum Beispiel die Holundertriebe schmecken.
Pinterest Boards sind wahre Inspirationsgeber
Wichtig bei all der Inspiration ist mir immer, dass man beim Prozess stets frei von Zwängen ist. Ich muss ungezwungen entscheiden können, was ich in die Tat umsetzen will. Dabei bin ich lieber alleine und selten im Team. Für eine eineingeschränkte Fantasie benötige ich wirklich Ruhe und Ausgeglichenheit. So kann ich Abschalten und die Gedanken sich frei entfalten. Wie zum Beispiel bei einem Spaziergang im Wald oder besser noch in den Bergen, dort kann ich mich alleine treiben lassen, mich der Ruhe und Gelassenheit hingeben. Das ist in der Tat die beste Voraussetzung.
The Art of Slow
Aber auch die sozialen Medien sind Teil des Prozesses. So habe ich mir selbst einmal die Frage gestellt, wie sich bekannte Autoren von Blogs oder Menschen aus der Gastronomie Inspiration aneignen. Sie bekamen von mir die Aufgabe, 100 Bilder bei Pinterest in ein eigenes individuelles Board zu legen. Ich finde, so sind so einige wunderschöne Bildergalerien entstanden, die einzigartiger nicht sein können.