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Es weihnachtet wieder sehr und der Weihnachtsmann schickt erneut seine Vorboten auf unsere heimischen Keksteller. Denn an jedem 6. Dezember eines Jahres schickt sich der Nikolaus an, uns mit seinem Spekulatius zu begeistern. Doch in Wahrheit ist das ein einziger Lügenkeks. Der kommt ja komplett ohne Speck daher.
Der Spekulatius ist ein Lügenkeks
So kann das natürlich nicht bleiben. Wenigstens das Antlitz einer schönen Speckschwarte sollte doch vorhanden sein. Meine eifrige Internetrecherche hat sogar ein Konzept für solch eine Umsetzung gefunden. Kathrin Koschitzki, ihresgleichen Fotografin von Beruf, hat sich dem Thema angenommen und ein kleines Kunstwerk gebastelt. Doch kann das ein absoluter koch- aber leider nicht backbegeisterter Küchenhandwerker ganz ohne Weiteres hinbekommen?
Das Equipment muss stimmen
Wie so oft kann es nicht schaden, gut ausgestattet zu sein. Mir wurde die Kenwood Chef Titanium zur Seite gestellt. Mit diesem habe ich bisher noch keine Erfahrung gesammelt. Überhaupt sind mir bisher die Geräte von Kenwood bisher nicht auf die Arbeitsplatte gekommen. Warum das so ist, kann ich nicht genau sagen, aber heute werde ich heraus bekommen, ob sich das nicht hätte schon eher einstellen sollen, … solch eine erste Bekanntmachung.
Mit 5-teiligem Patisserie-Set
Die Kenwood Küchenmaschine macht bereits kurz nach dem Auspacken schon etwas her. Sie ist massiv sowie gut verarbeitet. An den Außenseiten wurde sie viel mit Aluminium eingekleidet. Hier wackelt nichts und man hat das Gefühl, ein hochwertiges Gerät vor sich zu haben. Neben dem eigentlichen Basisgerät gibt es zusätzlich noch diverse Besen als auch Haken. Der obligatorische Ballonschneebesen und Knethaken wird also mitgeliefert. Obendrein packt Kenwood noch den markentypischen K-Haken mit ins Paket. Dieser verspricht eine perfekte Abdeckung der Schüsselinnenseite in Verbindung mit dem vorhandenen Planetarischen Rührsystem.
Des Weiteren wird dem Käufer ein Flexi- Rührelement als auch ein Unterheb- Rührelement mitgegeben. Solche Utensilien habe ich bei Konkurrenzprodukten bisher nicht erblicken können.
Es werde Licht – Die Rührschüsselinnenbeleuchtung
Eine weitere Besonderheit wird zudem noch angepriesen. Die Kenwood Chef Titanium* hat eine Rührschüsselinnenbeleuchtung. Ja, Ihr habt richtig gelesen, das ist ein typisch deutsches Wort. Ich wusste bis heute nicht, dass ich so etwas überhaupt benötigen würde. Aber ich wurde eines besseren belehrt, doch dazu später mehr.
Der Vollständigkeit halber sei noch erwähnt, dass dieses Set mit einem aufsteckbaren Mixer aus Glas ausgestattet ist. Es lässt sich laut Hersteller an den Hochgeschwindigkeitsanschluss ein Mixer aus ThermoResist- Glas mit einem Volumen von bis zu 1,6 Liter anschließen.
Die Umsetzung
Doch für den Spekulatius benötige ich im Nachbau keinen Mixer, so dass ich mich nun primär den Aufschlag- und Kneteigenschaften dieser Maschine widme.
Das Rezept auf Kathrins Seite ist recht simple und einfach formuliert. Ich hatte schnell die Zutaten für den Spekulatius beisammen. Zuerst galt es die charakteristische Gewürzmischung aus Cardamom, Nelken, Muskatnuss, Zimt, Kakao und frischem Ingwer im Mörser zu zerreiben. Danach ging es bereits ans Teigherstellen.
Praktische Vorrichtungen erleichtern den Arbeitsablauf
Zuerst musste also die Butter mit dem Zucker schaumig aufgeschlagen werden. Da ich von vornherein weiß, dass ich während der Herstellung nach und nach weitere Zutaten mit in den Kessel geben muss, habe ich mich sogleich für den Spritzschutzeinbau entschieden. Der verfügt sogar über eine separat verschließbare Einfüllklappe, die mir den Vorgang sehr erleichtert. Muss man dennoch die Schüssel kurz herausnehmen, kann man den Spritzschutz ruhig aufgesetzt lassen, da er mit dem Oberteil verbunden ist und daher bequem mit hochklappt. Man spart sich das lästige Auf- sowie Abmontieren.
Spot an!
Zuerst bin ich überhaupt nicht auf die Idee gekommen, das installierte Licht einzuschalten, da ich aber einmal beim Schließen auf die Taste auf der Oberseite der Maschine gekommen bin, habe ich die Funktion aus Versehen eingeschaltet. Das Licht ist dabei wunderbar neutral und mit einem nicht zu warmen oder kalten Farbton ausgestattet, so dass etwa ein falscher Eindruck vom Resultat in der Schüssel entstehen könnte.
Mit diesem Licht hat man einen ganz anderen Blick auf das Zubereitete. Man schaut viel genauer auf die Konsistenz und wartet vielleicht einen Moment länger ab, bis die Masse perfekt miteinander vermengt ist oder der Teig ausreichend geknetet wurde. Man kann viel besser überprüfen, was genau da vor sich geht.
Ein Teig in vier Farben
Das Rezept für den Teig des Spekulatius 2.0 ist schnell mit der Kenwood Chef Titanium* zusammengeknetet und nun wird dieser aufgeteilt. Nachdem man nun ein Viertel des Teiges abgenommen hat und naturfarben lässt, wird der Rest in drei Teile aufgeteilt und jeweils mit dem roten Lebensmittelfarbstoff in unterschiedliche Rottöne gefärbt.
Anderes Formfleisch kommt mir nicht ins Haus
Nun wird er am besten nach einer Vorlage zusammengebaut. Wichtig ist dabei, dass man sich an die Natur hält und die Maserung einigermaßen im Blick behält. Am Ende soll ein ca 20 x 10 cm großes Stück herauskommen.
Dies ist übrigens der einzige Formschinken, der mir ins Haus kommt. Ich hatte noch ein schönes Stück Südtiroler Speck g.g.A. im Kühlschrank. Der galt mir als Schablone. Zum Vergleich habe ich ihn für Euch mal neben die Kopie gelegt. Ich finde ihn sehr gelungen. Vor allen Dingen mit der Gewürzmischung, welche man zum Teil auf der Oberseite einreiben musste.
Für zwei Stunden gehört dieses Pseudofleisch nun in den Kühlschrank. Währenddessen habe ich die Maschine noch mehr getestet. Ihr wisst ja sicherlich, dass ich nicht so der Backblogger bin und in aller Regel auch nicht die hiesigen Backtrogs frequentiere. Auf Pinterest habe ich also konsequent nach einem Kipferlrezept gesucht. Die Standardvariante mit Vanille war mir dann doch etwas zu eintönig, so dass ich recht schnell den Rezeptvorschlag von Jenny mir zu eigen machte.
Ein Rezept von Zucker, Zimt und Liebe
Sie stellt hier eine Anleitung mit Schokoladenkipferl her, genauer gesagt Kakaokipferl. Beim Topping habe ich mich dann doch an die traditionelle Version mit dem Puderzucker gehalten. Die Teigherstellung mit der Küchenmaschine ging mehr mehr als leicht von statten. Ebenso das Wechseln der Haken bzw. Schneebesen gelingt auch ungeübt kinderleicht. Wird der Teig einmal etwas größer und fängt an in der Maschine zu springen, steht die Kenwood immer noch fest auf dem Boden und fängt die Widerstände in der Schüssel gut ab.
Man muss sich daher nicht unnötig einen Kopf darüber machen, ob denn denn der Küchenhelfer vielleicht einmal in Abwesenheit anfängt, auf dem Tisch zu wandern. Nicht selten landen solche Modelle gerne einmal auf dem Küchenboden. Doch hier muss man sich offenkundig keine Sorgen machen.
Der Aufschnitt
In der Zeit, wo dieser Schokoladenbraune Teig im Kühlschrank für eine halbe Stunde ruht, kann dann auch endlich der Speck aufgeschnitten werden. Du benötigst dafür ein recht scharfes und langes Messer. Der kalte Teig darf ja schließlich nicht in der Mitte brechen. Die Scheiben werden nun auf ein Gitter mit Pergament gelegt und ursprünglich mit Honigwasser bepinselt.
Hier habe ich mir ebenfalls eine Alternative ausgedacht und das Ganze mit einem Whiskey Scotch Sirup eingestrichen. Das Ganze dürfte dann wohl eher ein Keks für Erwachsene werden. Danach kommt das Gitter für 10 Minuten bei 180°C in den Ofen und fertig ist der Keks.
Et Voilà!
Fertig ist der Spe(c)kulatius. Der Nikolaus kann nun kommen. Diese recht unkonventionelle Art der Keksbereitung dürfte meiner Meinung nach recht eindrucksvoll bei den Gästen am Kaffeetisch ankommen. da bin ich mir ganz sicher.
Fazit
Die Kenwood Chef Titanium* hat mir viel Arbeit abgenommen, so dass mir eigentlich zu keinem Zeitpunkt Zweifel an den Fähigkeiten der Maschine aufkamen und ich mir sogar recht sicher bin, dass ich die meisten noch nicht im Ansatz kennen gelernt habe. Für`s Erste was das aber doch ein sehr gelungener Einstieg.