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Es ist am Ende der Bärlauch, der mir die ersten sicheren Signale des Frühlings vermittelt. Bevor ich ihn letztendlich in den Händen halten kann, habe ich garantiert schon unzählige Male bei meinem Lieferanten des Vertrauens telefonisch nachgefragt, wie lange es denn noch dauert. Zumeist beruhigt er mich, ich nenne es hinhalten, es sei schließlich noch noch Frost des Nachts.
Diese Zeiten sind aber nun endgültig vorüber. Er ist jetzt überall zu haben. So komme ich gleichzeitig in den Genuss, meinem neuen Testgerät, den „Vitamix S30“ eine kleine Kostprobe seines Könnens abzuverlangen.
So soll es heute zum Osterlunch ein Rinderfilet mit gebackenen Rote Bete Ecken, Sellerie und einer Bärlauchbutter geben.
Dies ist mein erster Kontakt mit einem Gerät aus dem Hause Vitamix. Nach dem erfolgreichen Auspacken (ich bitte um Entschuldigung es heißt ja „Unboxing“) halte ich den cremefarbenen Motorblock zzgl. zweier 0,6 l – fassender Mixbehälter, einem 1,2 l – Mixbehälter mit Griff, einem Stößel aus Kunststoff und die Klingenbasis der S-Serie in den Händen. Der Motoblock fühlt sich recht massiv und gut verarbeitet an. Ebenfalls scheint den kleinen Mixbehältern für unterwegs auch der ein oder andere Stoß nichts anhaben zu können. Sie wirken recht robust. Das trifft ebenso für den größeren 1,2-Liter- Behälter zu, welcher für meine Zwecke zuerst zum Einsatz kommen wird.
Der Vitamix S30 im Test[/title][fusion_text]Der „S30“ ist auch recht flott aufgebaut. Lediglich der Stecker gehört in die Dose und der Mixbehälter aufgesetzt. Schon könnte es eigentlich losgehen.
Doch vorher wiege ich noch meine Zutaten ab. Heute geht es ja um eine Bärlauchbutter. Mit den Blättern sollte der Mixer, welcher laut Hersteller eine Leistung von 800 bis 950 Watt abruft, wohl spielend fertig werden. Dass dabei nichts aus dem Mixer fliegt, dafür sorgt ein auslaufsicheres Verschlusskappenventil. Dieser typisch deutsche Begriff soll wohl noch einem wörtlich die absolute Dichtheit unterstreichen. In der Tat hält dieser Deckel bombenfest, er ist aber auch nur mit ein wenig Anstrengung abzubekommen. Das scheint wohl der Preis für das sichere Mixen zu sein.
Im Gegenteil zum Mixbehälter setzt man beim Antrieb nicht mehr auf Kunststoff, hier ist alles metallisch. Da ist der Motor, welcher auch sehr harte Zutaten kleinbekommt. Obendrein ist der Antrieb durch den Einsatz von Metall sehr robust und nutzt sich so anders als Kunststoff nicht ab. Zu guter Letzt bilden die Klingen, welche lasergeschnitten sind, den direkten Kontakt mit dem zu mixenden Gut. Der Hersteller verspricht eine lange Lebensdauer. Diese Klingenbasis ist zudem noch austauschbar. So kann man diese auf die beiden kleineren Behälter schrauben um beispielsweise Smoothies zuzubereiten, welche anschließend nicht mehr umgefüllt, sondern direkt genossen oder „to go“ mitgenommen werden können.
Doch Smoothies oder andere Getränke mixen wir heute nicht. Für die Butter gebe ich alle Zutaten in den großen Behälter. Dabei achte ich darauf, dass ein Teil der Butter direkt auf den Klingen liegt, damit diese dann beim Mixen sich die Blätter besser einziehen können.
Neben der Butter gebe ich noch etwas Meersalzflakes dazu und ein wenig frisch gemahlenen Pfeffer, mehr nicht.
Ich starte langsam mit dem Mixen, um vorsichtig auszutesten, wie stark der „S30“ die Sache angeht. Und ich muss sagen, er dreht schon bei geringer Stufe recht flott. So flott sogar, dass die Zutaten kaum eingesogen werden, weil der Auftrieb durch die hohe Geschwindigkeit der Klingen einfach zu hoch ist. Ich entscheide mich, mit dem Stößel die Blätter runterzudrücken. Diesen kann ich während des Pürierens nutzen, da er von Hause aus so gebaut ist, dass er die Klingen dabei nicht berührt.
Nun funktioniert es und ich kann sogar die Power noch einmal erhöhen. Recht schnell bin ich mit dem Mixen schon nach nicht mal einer Minute fertig. Hier muss ich nicht mehr nachbessern oder den Prozess wiederholen. Die Butter ist wunderbar grün und schmeckt herrlich mild nach Bärlauch.
Der Koch hat jetzt Blut geleckt und ist auf den Geschmack gekommen, so dass ich mich entschieden habe, fern ab der Planung noch ein Selleriepüree aus den Abschnitten zu kochen. Dafür nehme ich die Reste, welche beim Schneiden der Selleriebalken angefallen sind und koche sie in so wenig wie möglich gesalzenem Wasser weich. Danach schütte ich sie ab und gebe den weichen Sellerie mit etwas Butter, Meersalz, Zitronensaft sowie einen Schuss Schlagsahne in den Mixbehälter. Erneut nutze ich den Stößel, um den Sellerie gleichmäßig von allen Seiten hinunterzudrücken. Da muss man aktiv mitarbeiten, aber der Einsatz lohnt sich. Das Püree ist extrem fein. Normalerweise streiche ich im Restaurant prinzipiell alle Gemüsepürees durch ein feinmaschiges Sieb, um noch die Klumpen, welche man oft noch vorfindet, herauszubekommen. Hier gibt es einfach keine. So kann ich mir den Schritt sparen. Großartig!
Neben dem Sellerie gibt es ja noch gebackene Rote Bete, welche ich nach dem Backen geschält und in Ecken geschnitten habe. Beim Rinderfilet halte ich es meist sehr simpel. Ein gutes Stück Fleisch braucht kein Schi Schi, und obendrein wird es ja noch mit der Bärlauchbutter geadelt. So brate ich das Rinderfilet in einer heißen Pfanne und gare es bis zu meiner Lieblingsstufe, welche medium-rare ist. Für alle Fleischliebhaber, die sich immer wundern, dass das im Ofen gegarte Filet immer den Fleischsaft nach dem ersten Anschnitt verliert, sei der Tipp gegeben, dieses noch vier bis fünf Minuten ruhen zu lassen. So verteilt sich dieser wieder gleichmäßig, anstatt sich in der Mitte zu sammeln.
Beim Anrichten benötigt es heute einmal eher weniger Handgriffe. Zuerst habe ich das Püree mit einem Löffel auf den Teller gesetzt, danach die gebratenen Selleriebalken, die Rote Bete Ecken und zum Schluss das Rinderfilet angerichtet. Die krönende Bärlauchbutter auf dem Steak verhilft dem Teller nicht nur zu einem klasse Farbspiel, sondern obendrein zu einem kulinarischen Hochgenuss.
Der erste Test mit dem „Vitamix S30“ gilt als bestanden. Hier wird es bald noch weitere geben.
Entrecôte mit Bärlauchbutter, Selleriecreme und Rote Bete
Zutaten
Bärlauchbutter
- 80 g Bärlauchblätter
- 250 g Butter
- Meersalzflakes nach Belieben
- Pfeffer frisch gemahlen nach Belieben
Selleriepüree
- 400 g Knollensellerie ohne Schale in walnussgroße Stücke geschnitten
- 40 g Butter
- 50 ml Sahne
- Meersalzflakes nach Belieben
- Pfeffer nach Belieben
- 2 EL Zitronensaft
Entrecôte
Anleitungen
Bärlauchbutter
- Die Butter auf Zimmertemperatur bringen.
- Alle Zutaten in den Vitamix- Mixer geben.Auf Stufe 6 mixen und dabei mit dem Stösel immer wieder die Butter gut vermengen.
- Aus dem Mixbehälter herausnehmen und gegebenenfalls nachschmecken.
Selleriepüree
- Den Sellerie in wenig Wasser mit etwas Salz weichkochen
- Den Sellerie abschütten und die Stücken in den Mixer geben
- Die restlichen Zutaten zugeben und auf höchster Stufe mixen und dabei mit dem Stösel den Sellerie immer wieder gut vermengen
- Aus dem Mixbehälter herausnehmen und gegebenenfalls nachschmecken
Entrecôte
- Das Entrecôte in 2,5 cm dicke Scheiben schneide
- Die Pfanne erhitzen und mit etwas Rapsöl das Entrecôte von beiden Seiten scharf anbraten
- Aus der Pfanne herausnehmen und im Ofen bei ca. 140°C für 3 Minuten garen
- Das Fleisch aus dem Ofen nehmen und auf einen lauwarmen Teller legen und mit Alufolie abdecken und 3 Minuten ruhen lassen.
- Etwas Butter in die Pfanne geben und mit dem Rosmarin, Thymian und Knoblauch nachbraten und abschmecken
Gebackene Rote Bete
- Das Meersalz in einer feuerfesten Schale verteilen und die Rote Bete darauf legen
- Den Ofen auf 140°C Umluft vorheizen
- Die Rote Bete im Ofen für ca. 45 Minuten backen. Gegebenenfalls länger backen, so dass ein Messer ohne Widerstand durch die Knolle durchdringt.
- Die Rote Bete nach dem Abkühlen längs in Spalten schneiden und mit Salz und Pfeffer nachwürzen
- Vor dem Anrichten erhitzen
In diesem Gericht kamen unter anderem folgende Artikel zum Einsatz:
HERING BERLIN – PULSE Speiseteller – Ø290 h28
„Try Fleur de Sel“ | Gujarat – Indien
]Mrs Meddy`s Original LEMON PEPPER
Das hört sich wirklich interessant an.
Klasse Bericht.
Das hört sich wirklich gut an.
Glaube ich werde das mal selbst Umsetzten
Gruß