Daniel Humm ist in den letzten Jahren eine unglaubliche Karriere geglückt. Wie bei kaum einen anderen verfolge ich diese mit großer Begeisterung. Er stellt die kulinarische Landschaft der amerikanischen Ostküste auf den Kopf und bezaubert mit seinen beiden erschienenen Kochbüchern namens „Eleven Madison Park“ und „I love NY“ auch die europäische Fangemeinde. Eine Interviewanfrage meinerseits war da mehr als zwingend, doch habe ich nach der ersten Vertröstung, ich solle mich doch noch ein halbes Jahr gedulden, schließlich habe er gerade wegen des 5. Platzes der weltbesten Restaurants viel um die Ohren, kaum noch an eine positive Rückmeldung zu denken gewagt. Als Einstieg in das neue Jahr gibt es für Euch ein erklassiges Interview aus den Staaten. Er beantwortete die 12 Food Art Questions und beglückt uns mit sehr interessanten Einsichten der lukullischen Welt von Amerika. Viel Spaß mit diesem Beitrag von D. Humm und allen ein Frohes Fest.
Name: Daniel Humm
Geburtstag: 21. September 1976
Geburtstort: Strengelbach, Schweiz
Wohnort: New York, USA
gelerntes Handwerk: Koch
Info
Hotel Baur au Lac, Schweiz |
Restaurant Pont de Brant, Schweiz |
Gasthaus zum Gupf, Schweiz |
Campton Place, San Francisco |
Eleven Madison Park und das NoMad, New York |
1. Inspirationen für meinen Job hole ich mir …
… Zum Kochen inspiriert wurde ich schon in jungen Jahren durch das stetige Aushelfen bei meiner Mutter sie den lokalen Markt besuchte und Essen für die Familie zubereitete. Meine Mutter war eine wahre Inspiration und es waren diese frühen Erfahrungen mit Essen, welche mir wirklich halfen großartige Zutaten und die Liebe zum Detail schätzen zu lernen.
2. Über- bzw. unterbewertet finde ich…
… Ich denke, es ist leicht Zutaten zu manipulieren und es nicht durch sich selbst glänzen zu lassen. Mit einfachen aber unglaublichen Zutaten und Zurückhaltung ist etwas, was ich schon immer fokussiert habe und ich glaube, es kann in der Küche übersehen werden.
3. An der internationalen Gastronomielandschaft finde ich
gut | schlecht, dass …
… Es ist aufregend zu beobachten, wie die Kultur des Essens sich in den vergangenen Jahren auf der Welt entwickelt hat. Köche sind nun im Rampenlicht und so wird die Welt immer kleiner und die vielen Wege auf denen wir uns für den Augenblick verbinden um Ideen, Gerichte und Zutaten zu Teilen sind mehr geworden.
4. Zuletzt war ich essen bei …
… Das letzte Mahl, welches mich beeindruckte war im Faviken in Schweden. Die gesamte Erfahrung, von der Lage des Restaurants, die Präsentation der Gänge, und natürlich das Essen, war hervorragend und sehr inspirierend.
5. 3 Eigenschaften, die ich gerne hätte sind …
… Zeit, Zeit und mehr Zeit!
6. Mein Lieblings- Handwerksgerät ist …
… mein Victorinox Kochmesser.
7. Ich habe … Kochbücher und mein Lieblingsbuch heißt …
… Ich habe hunderte Kochbücher, aber eines meiner Favoriten ist eines, welches ich während meiner jungen Jahre in der Küche entdeckte, in denen ich meine Kochkarierre begann. Es ist die Küche von Fredy Girardet, eine der versiertesten Köche in Europa zu der Zeit, als es das erste Mal heraus kam.
8. Die für mich wichtigste Errungenschaft im gastronomischen Bereich der letzten 10 Jahre ist …
… Jeder, der erfolgreich ist, hat ein Ziel, und diese Ziele werden ständig weiterentwickelt und verändert. Am Anfang meiner Karriere war es, ein Executive Chef zu sein, später war es vier Sterne der New York Times zu bekommen. Viele dieser Ziele wurden erreicht, und ich bin wirklich in der glücklichen Lage, das zu sagen, aber was mir wichtig ist, zu dem Restaurant, ist, dass wir unseren Weg weitergehen, uns selbst verbessern, und jeden Tag härter arbeiten.
9. Mein letztes Mahl besteht aus …
… Eine einfaches gebratenes Huhn, gebratenes Wurzelgemüse, eine Flasche guten Wein und etwas Käse, um alles zu abzurunden.
10. … und das würde ich am liebsten verspeisen mit …
… Ich würde liebend gern Auguste Escoffier getroffen und mit ihm gegessen haben,
weil … er so ein legendärer und wohl einer der einflussreichsten Köche ist, wenn es um moderne französische Küche geht.
11. Der Küchenchef, welcher mich am nachhaltigsten prägte, ist …
Immer bewundert habe ich meinen Mentor, Chef Gérard Rabaey, wegen seiner unerschütterlichen Liebe zum Detail und seiner absoluten Präzision in der Küche. Ohne seine Führung und Ausbildung würde ich wahrscheinlich nicht der Chef sein, der ich heute bin.
12. Mein Lebensmotto lautet:
„Make it nice.“
Zu guter Letzt 3 unbedingt anzusehende Genuss- Webseiten:
http://www.jonopandolfi.com/
http://www.ghurka.com/
http://www.alessi.com/en/