Die Serie der „Signature Dishes“ trifft auf eine erstaunliche Resonanz und Offenheit bei den Protagonisten. Ich hatte eigentlich erwartet, dass die meisten, der mir auserwählten Köche, sich eher verschlossen halten, wenn es darum geht die eigenen Kunstwerke absolut transparent und bis auf das letzte
i- Tüpfelchen offen zu legen, … weit gefehlt.
Letzte Woche gab es noch einen Gang vom langjährigen Meister seines Fachs Harald Wohlfahrt zu bestaunen, dass aber auch die Schweiz sich keineswegs zu verstecken braucht, zeigt uns diese Woche dessen derzeitiger Shooting- Star der Gastrobranche Andreas Caminada. Er erkochte mit seinem Team 2010 den dritten Stern und war somit der bis dato jüngste euopäische 3- Sterne Koch. Seine Wirkungsstätte soll dabei natürlich nicht unerwähnt bleiben, man kann seine Kunstwerke im Schloss Schauenstein begutachten.
Dass die Bezeichnung seiner Gänge schon geradezu selbstverständlich als Kunstwerke geadelt werden, kann man sehr schnell an seinem Gericht mit Wiedererkennungswert namens „Der Urgeschmack Graubündens“ nachfühlen. Er paart die Zwiebel, die hier als zentrales Thema gewählt wurde, nicht mit exotischen sondern eher den üblichen Begleitern, arbeitet die aber allesamt sehr originell und einzigartig heraus. Sehr interessant finde ich bei diesem Gericht die Schinkenpraline. Aber um an das Rezept heranzukommen, muss ich wohl noch eine weitere Kategorie starten.