Der letzte Gang von Stefanie läutete die Ära der Roten Bete ein. Für mich ist sie das was der Fenchel vor 4 bis 5 Jahren in Deutschland war.
„Der Shootingstar der Gemüsesorten!“
Kaum ein anderes Gewächs wird derzeit auf jede nur erdenkliche Art verarbeitet. Kein Gang ist mehr tabu, selbst bei den Desserts. Sie wird als Baiser, als Chip, süße Eiscreme oder auch als Extrakt eingesetzt. Ein offener Umgang ist gang und gebe. Bei einigen Klassikern ist sie fester Bestandteil und darf dann auch nicht fehlen.
Ich habe mich bei meiner zweiten Runde in diesem Event an einen solchen Klassiker heran gewagt. Borschtsch ist eine aus dem osteuropäischen Raum bekannte traditionelle Suppe, ursprünglich eher bürgerlich gehalten, bei mir etwas „hochgetunt“. Mein Spieltrieb braucht dann und wann sowas.
Als Basis für dieses Gericht diente mir eine Oxtail, also eine Ochsenschwanzsuppe, welche ich nach dem Klären mit reduziertem Rote Bete Saft angereichert habe. Als Fleischeinlage musste ein Rindertafelspitz herhalten, welcher neben eingelegtem Trüffelscheiben, Crème Fraîche und einem Cornet mit Sauerkrautpüree ergänzt wurde.
Es bleibt also alles anders!
Eine kleine Übersicht der geschmacklichen Einsatzbereiche dieses Trendgewächses wird hier wieder sehr übersichtlich von foodpairing.com dargestellt. Dass Rote Bete auch mit Erdbeeren funktioniert, wusste ich noch gar nicht. Man lernt halt nie aus, zum Glück!
Fünf der 6 Hauptbestandteile gehören zu meinen absoluten Favoriten und der Trüffel kommt wohl gleich danach. Es würde mich also nicht wundern, wenn die Borschtsch bald auf meinem Teller landet, denn sie sieht wunderbar aus.
Am Foodpairing-Diagramm irritiert mich ein bisschen der Muenster. So sehr sogar, dass im Kopf schon ein nächstes Vorhaben brodelt…
Das tolle an dem Foodpairing-Board ist ja, dass man in den einzelnen Kategorien noch viel mehr in die Tiefe gehen kann. Damit meine ich, dass ich bei dem Thema Käse dann noch viel mehr aufgeschlüsselt bekomme. Ist schon sehr spannend, welche Welten sich da einem auftun!