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as Berufsbild des Kochs hat sich in den letzten Jahrzehnten enorm weiterentwickelt. Das Internet hat faktisch zu einer Renaissance des Kochberufs geführt und viel Umschwung mit sich gebracht. Damit ich auf dem Stand bleibe, ist es für mich wichtiger denn je, mich weiterzubilden – in jedem Alter. Vorbei die Zeiten, in denen es reichte, Experte nur auf einem Gebiet zu sein und einen einzigen Beruf bis zum Rentnerdasein auszuüben. Der Arbeitsmarkt und vor allen Dingen die Marktwirtschaft fragt nach flexiblen Mitarbeitern.
Doch Weiterbildung ist selten kostenlos zu haben, wenn man keinen Arbeitgeber hat, der dabei unterstützt. Für Erwerbstätige mit geringerem Einkommen gibt es die Bildungsprämie vom Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF). Sie ermöglicht die Finanzierung und sogleich den Zugang zu Wissen, das vielleicht ohne diese Prämie nicht zugänglich wäre. Ich habe mir die Bildungsprämie für euch angeschaut.
Das Berufsbild
des Kochs
Die Zeiten, in denen ich mich als Gastronom nur auf meine kulinarische Expertise berufen konnte, liegen hinter mir. Heute ist es ein großer Pluspunkt, wenn ich zusätzlich weitere Fähigkeiten aufbauen kann, um konkurrenzfähig zu bleiben. Wo früher neben dem Kochen und der Rezeptentwicklung allenfalls die Kommunikation mit dem Gast stattgefunden hat, sehe ich mich als Koch heutzutage mit noch mehr Aufgaben konfrontiert, die ich erfüllen muss.
So habe ich mir vor zwanzig Jahren noch keine Gedanken über einen Internetauftritt machen müssen, geschweige denn eine Vorstellung davon gehabt, dass und wie ich mich in den sozialen Medien bzw. der Öffentlichkeit präsentiere.
Gerade diese Gebiete werden von Köchen heute gerne „nebenbei“ erledigt, jedoch ohne Kenntnis über das Platzieren von suchmaschinenoptimierten Beiträgen oder ohne überhaupt schon mal mit einem CMS wie WordPress gearbeitet zu haben. Doch müssen wir Köche Monat für Monat mit diesem System agieren oder in der Konsequenz diese Leistung für nicht wenig Geld auslagern.
Sicherlich wäre eine Weiterbildung auf diesem Gebiet höchst wünschenswert. Die meisten werden wissen, dass solch eine Weiterbildung gemessen am Gehalt eines Jungkochs beispielsweise, recht kostspielig werden kann.
Weiterbildung so vielfältig sein
Man muss sich überhaupt nicht so weit von seinem eigenen Fachgebiet entfernen, wenn es um Weiterbildung geht. Gerade in Coronazeiten, in denen beispielsweise der persönliche Umgang mit einem Seminarleiter schwer bis vielleicht gar nicht möglich war, hat die jüngste Vergangenheit recht viele neue Online-Weiterbildungen zu Tage gebracht. So gibt es nun eine Menge Online-Seminare, die es möglich machen, ortsungebunden eine Schulung auf den unterschiedlichsten Gebieten zu machen.
Möchtest du dich beispielsweise in Sachen Gartechniken oder weiter entfernten Themengebieten wie der Zubereitung von Sushi widmen, so gibt es auch dafür online die Möglichkeit, sich Wissen anzueignen. Sogar bekannte Meisterköche bieten Onlinekurse an. Das Internet ist derzeit diesbezüglich sehr breit aufgestellt. Du kannst dir deinen Anbieter leicht in der Suchmaschine deiner Wahl heraussuchen. Es gibt unter anderem Weinkunde von großen Sommeliers oder Seminare, wie du deine Wareneinsätze besser kalkulieren kannst. All das ist unterfüttert mit der fachlichen Expertise der jeweiligen Anbieter und mit vielseitigem Infomaterial und Videokursen aufbereitet.
Beratung für Quereinsteiger
Die Gastronomiebranche ist aber auch für Quereinsteiger, die noch nie in irgendeiner Art und Weise mit ihr in Verbindung gekommen sind, attraktiv. Gerade Berlin lebt von der teilweise autodidaktischen Szene, dessen Restaurantbetreiber ursprünglich aus einer ganz anderen Berufsrichtung kommen und sich mit ihrem eigenen Bistrorestaurant einen Traum erfüllen wollen. Für alle die gibt es auf nicht weniger Internetpräsenzen die Möglichkeit, sich online weiterzubilden.
Eine professionelle Beratung hilft dir, das richtige Wissen aufzubauen, was es braucht, um mit dem Konzept später an den Start zu gehen. Gerade dann, wenn man noch überhaupt keinen Plan von der Gastromaterie hat, sind solche Weiterbildungen Gold wert.
Erst informieren, dann buchen
Natürlich hat solch ein hochwertig aufgebautes Seminar seinen Preis und den kann man sich über die oben erwähnte Bildungsprämie bezuschussen lassen. Wichtig ist in jedem Fall, sich vor der gewünschten Weiterbildung mit der Bildungsprämie und den möglichen Optionen zu befassen.
Dafür kannst du einfach auf die Homepage unter www.bildungspraemie.info klicken und dort einen Termin in den vielen deutschlandweiten Bildungsprämien-Beratungsstellen ausmachen. Hier wird mit dir zusammen deine Weiterbildung besprochen und mitgeteilt, inwiefern die Leistung vom Staat übernommen werden kann. Wenn du dir noch nicht sicher bist, ob du überhaupt von der Bildungsprämie profitieren kannst, empfehle ich dir den Vorab-Check.
Bis zu 500 Euro Zuschuss
Der Prämiengutschein ist ein 50 %-iger Zuschuss zu den Seminarkosten. Er kann bis maximal 500 € betragen und einmal pro Kalenderjahr beantragt werden. Förderberechtigt sind alle, die mindestens 15 Stunden pro Woche erwerbstätig sind. Zudem darfst du für diese Förderung maximal ein zu versteuerndes Einkommen von 20.000 € pro Jahr haben. Verwechsle das zu versteuernde Einkommen nicht mit dem Bruttolohn. Es wird individuell errechnet und ist niedriger als der Bruttolohn.
Wurde der Gutschein dann ausgestellt, hast du sechs Monate Zeit, ihn einzulösen. Erfüllst du alle Kriterien und hast Lust, dich weiterzubilden, gibt es eigentlich keinen Grund mehr, jetzt noch lang zu warten.
Nutze deine Chance auf eine vom Staat geförderte Weiterbildung und lass dich beraten. Du kannst nur gewinnen.