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Es gibt so einige Dinge in der Küche, die sind für mich unverzichtbar. Das können unterschiedlichste Gegenstände sein. So zum Beispiel altes Porzellan, auf denen man schon die tollsten Gerichte angerichtet hat. Oder dieser eine Holzlöffel, der sich irgendwie immer am Besten an die Schüssel anzuschmiegen scheint. Oder etwa auch das tolle japanische Messer, welches einfach nur perfekt ist, bei jedem Schnitt und der mir durch die großartige Verarbeitung und dem organischen Griff fast wie ein verlängerter Arm erscheint. Mein neuer gusseiserner Bräter von Le Creuset besitzt enorm großes Potential auch solch ein ständiger Begleiter zu werden. Das habe ich bereits beim Zubereiten des ersten Rezepts bemerkt.
Le Creuset
Schon lange habe ich mit der Anschaffung geliebäugelt. Der erste Gedanke, mir solch ein Kochgeschirr von Le Creuset zuzulegen, ist bereits acht Jahre alt. Damals wurde das Vorhaben genährt, als ich einen solchen im Film „Julie & Julia“ gesehen habe. So bereitete Julia gemäß dem Rezept von Julia Child in diesem Topf höchst originalgetreu französische Speisen zu. Die Photographie und natürlich auch das dort darin gezeigte Essen war einfach zu schön, um es nicht einmal selbst auszuprobieren.
Für mich ist dieser Moment nun gekommen. Über den Versandhandel von Kochexperte.com habe ich mir den Bräter in Kirschrot ausgesucht. Das vollmundige Versprechen, lebenslang eine Garantie auf dieses Kitchentool auszustellen, wirkt enorm vertrauenserweckend. Ich war gespannt, wie er sich wohl zu Hause am heimischen Herd machen würde.
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Das Auspacken
Gleich nach der Ankunft war sofort klar, hier hat man etwas in der Hand. Dieser schwere gußeiserne Bräter bringt ordentlich was auf die Waage. Es ist kein Leichtgewicht. Doch der fachmännische Sachverstand in mir erkennt sofort die Vorteile, die sich daraus ergeben. Das Teil muss wohl enorm gut die Hitze speichern können. Die weiteren Merkmale wollte ich im praktischen Test erkunden. So überlegte ich und entschied mich kurzerhand gegen ein langes Schmorgericht à la Beouf Bourgignon. Nein, ich habe derzeit eher Lust auf leichte Fischgerichte und die dürfen auch gerne einen mediterranen Charakter haben. Die herrlichen Temperaturen sorgen auch dafür, dass ich mich für einen meiner Lieblingsteller entschieden habe. Heilbutt mit Barigoulegemüse.
Ein französischer Fond
Dieser französische Fond ist seitdem ich ihn zum ersten Mal im Restaurant First Floor genossen habe, mein Lieblingsfond. Ich musste die Art der Zubereitung unbedingt lernen. Die Herstellung oblag zu seiner Zeit dem Entremetier, also dem Gemüseposten. Da ich damals aber auf dem Fischposten arbeitete, musste ich mich kurzerhand davonstehlen, um bei der Herstellung dabei zu sein. Und ehrlich genommen, so schwer war das überhaupt nicht. Es kommt, wie so oft, auf die gute Qualität der Produkte und natürlich auch die notwendige Leidenschaft beim Kochen an. Nicht mehr und nicht weniger. Beides war also kein Problem für mich.
Auch verzeiht ein gutes Rezept, wenn man es ein wenig abwandelt und einige Dinge austauscht, wenn sie denn nicht verfügbar sind.
So fehlte mir für den heutigen Tag die Artischocke, welche normalerweise das Letzte wäre, was ich tauschen würde. Sie steht für mich sinnbildlich für die großartige Gemüseküche Frankreichs. Doch heute musste ich passen. Ich ersetzte sie und nahm somit folgende Zutaten mit in meine Einkaufsliste auf.
Zutaten für den Barigoulesud
– 2 Schalotten
– 75 g Karotten
– 75 g Fenchel
– 75 g Lauch
– 75 g Staudensellerie
– 75 g Knollensellerie
– 2 Tomaten
– 25 ml Pernod
– 25 ml Nolly Prad
– 50 ml Weißwein
– Fenchelhonig
– 1,5 l Gemüsefond
Zubereitung
1. Jegliches Gemüse wird geputzt und in Würfel geschnitten
2. Nun werden die Schalotten mit etwas Olivenöl und Fenchelhonig im Bräter angezogen.
3. Wenn diese glasig geschwitzt sind, wird der Rest des Gemüses zugegeben.
4. Gut weiterschwitzen und danach mit dem Pernod, Nolly und Weißwein ablöschen.
5. Bis auf ein Drittel einkochen lassen.
6. Mit dem Gemüsefond auffüllen.
7. Gewürzbeutel zugeben
8. Einmal aufkochen und dann bei mäßiger Hitze ziehen lassen
9. Passieren
10. Abschmecken
Mit einem Plus an Einlage
Natürlich lebt ein solcher Eintopf oder Sud von der Gemüseeinlage, die sich in aller Regel auch nach den Zutaten des Fonds richtet. Da habe ich mit kleinen, jungen Kartoffeln noch ein wenig Sättigung mit hinzugefügt. Die wurden von mir halbiert und mit Speiseöl mariniert. Diese kommen auf ein Ofenblech und werden dann bei 160°C Umluft für ca. 20 Minuten gebacken bis sie weich sind.
Leichte Fischkost
Um diesen Fond zu dem werden zu lassen, was er am Ende ausmacht, ist es wichtig, ihn schonend zu garen. Dafür kommt der emaillierte Topf aus dem Hause Le Creuset genau richtig. In ihm kann ich den Sud auf langsame und behutsame Art geschlossen herstellen. Nach der Kochzeit wird das Gemüse einfach heraus passiert und darin die gewünschte Gemüseeinlage gegart und er Fisch wenig später gargezogen. Dafür ist dieses Kochgeschirr ideal geeignet und man hat auch für mehrere Personen Platz darin.
Der Gang war durch und durch ein Erfolg und ich koche jetzt regelmäßig darin. Davon kann man ausgehen.
Hallo Steffen,
bei welcher Temperatur lässt du denn den Fond im Bräter garen? Kannst du
mir eine ungefähre Zeit nennen?
Hallo Chris,
ich habe hier ca 160°C eingestellt. Die Dauer hängt sehr stark von der Größe der Fleischwürfel ab. Ich checke alle 20 Minuten, wie das Fleisch ist. Aber ich glaube schon, dass du hier mit mindestens 60 Minuten planen kannst.