Neulich verspricht mir ein Produkt im Marktregeal folgendes: „Rama – Braten wie die Profis“. Soso! Du forderst mich als Koch via Etikett auf der Flasche zu einem nun unausweichlichen Test heraus? Du möchtest mir also erzählen, wir Profis so arbeiten? Da bin ich gespannt!
Wir übergehen das Geplänkel der Brattests mit Schweinenacken, Kartoffelrösti und Co. und kommen gleich zur Königsklasse. Es gibt Entrecôte. Wehe Du versaust es mir! Wie ich sehe, hast Du ein Pendant mit einer Olivenölmischung im Schlepptau, das eignet sich für die Süßkartoffeln und den Mais, den ich dafür gekauft habe. Die umfassende Testreihe kann nun also beginnen.
Als Plattform für diese Probe bemühe ich zuerst einmal die Grillpfanne, welche ich vorab mit einem Küchenkrepp und ein wenig des Öl- Mix`(bestehend aus 55% Sonnenblumen-, 39% Raps- und 2 % Rapsöl) einreibe. Während der Vorbereitungen lasse ich diese nun bei mittlerer Stufe durcherhitzen. Das Entrecôte ist ein recht pflegeleichtes Stück Fleisch. Außen bedarf es weniger Parierarbeiten und wer es gerne kompakt und rund mag, foliert es straff ein und belässt es vorab ein wenig im Kühlschrank. Mehr Mühe bedarf es nicht.
Die Süßkartoffeln sind ebenso schnell gemacht. Ich schäle sie einfach und schneide sie in 1 cm dicke Scheiben. Einzig und allein der Mais möchte von mir vorab abgekocht sein.
Nun geht es für mich ans Werk und die Pfanne ist auch schon gut heiß. Bisher zeigt sich kein Rauch und vor allen Dingen kein Geruch, bei einigen Konkurrenzprodukten wäre hier schon Schluss. Das macht vorab einen guten Eindruck. Ich gehe nun aber über zum Härtetest über, es heißt jetzt volle Power auf die Herdfläche.
Die Schnittstelle des Entrecôtes bestreiche ich derweil mit diesem glasig, cremigen Öl- Mix und gebe diese Seite direkt auf den Grill. Es geht los! Das Fleisch erhält seine Röstung und wie vom Hersteller versprochen, spritzt hier nichts. In der Tat ist das dann so wie bei den Profis, die braten nämlich optimaler Weise mit geklärter Butter. Durch diesen Klärvorgang wird der Butter die wasserhaltige Molke entzogen und was bleibt, ist ein nussiger, spritzarmer Butterschmalz.
Hier bin ich jedoch keinem Butterschmalz konfrontiert, es ist eine stabilisierte Mischung aus Sonnenblumen-, Raps- und Leinsamöl. Ein wenig Salz wurde zudem ebenso zugefügt, so dass man diesen Fakt zwingend beim Kochen in die Planung mit einbeziehen sollte.
Ich wende nun das Fleisch, es sieht einfach nur deliziös aus. Bis jetzt läuft alles nach Plan. Einige Momente später kommt das Fleisch in den Ofen und ich widme mich nun dem Gemüse. Die Süßkartoffeln brauchen nicht derart viel Hitze, so reguliere ich das gute Stück mal ein wenig herunter. Zusammen mit der Oliven- Version von Rama gebe ich die Kartoffel und den Mais, welche ich beide vorher mit dem Öl bestreiche, auf die Grillpfanne. Auch hier gibt es keine schmerzenden Ölspritzer auf den Unterarmen. Hier bleibt alles im grünen Bereich.
Zehn Minuten und mehrere Wendevorgänge des Gemüses auf dem Herd und dem Fleisch im Ofen später, geht es nun noch an die Geschmacksprobe. Die wird hier von mir noch mit zusätzlichen Aromenverstärkern wie einem Lagerbier, BBQ- Dip, Fleur de sel, Limonenpfeffer, etwas Salat und ein wenig Brot aufgewertet. Das nenne ich einmal einen gescheiten Mittagstisch… und lecker war`s, das sag ich Euch! Das ist „Essen wie die Profis“. Der Test gilt somit als bestanden.