Es ist mal wieder Zeit für einen Beitrag in der Kategorie Rezepte. Schon seit längerer Zeit habe ich die Rubrik „Backen“ vernachlässigt, das soll sich heute ändern, stehe ich doch kurz davor, den Thermomix „TM5“ endgültig auf die Liste meiner „Needful Things“ aufzunehmen.
Der Langzeittest verlief bisher absolut überragend. Es gibt keine Ausfallerscheinung und die Basisrezepte habe ich schon fast alle durch.
Heute habe ich mich an einen der letzten Gänge, die eher zur kalten Jahreszeit passen gewagt, der Frühling lässt ja nicht mehr lange auf sich warten. Auf die nächste Speisekarte haben es ja schon so einige frühlingshafte Gerichte geschafft.
Hier geht es aber nun um einen Gang, welcher durch einen Kurztrip nach Frankreich inspiriert ist. Es ging vor drei Wochen ja nach Lyon und dort traf ich in der Altstadt auf so vielerlei französische Esskultur. Vor allen Dingen die süße Fraktion der Desserts gab es dort im Überschuss. Und jeder guter Pâtissier schwört auf das anspruchsvolle Gebäck namens Brioche. Nicht jeder gelingt, gerade ohne technische Hilfsmittel ist es manchmal zum Haare raufen, wenn er einfach nicht „hochen kommen“ mag. Viel Geduld und Erfahrung verlangt dieses Gebäckkunstwerk ab.
In dem Standard- Kochbuch, welches auch in digitaler Version auf dem Chip dem Thermomix zugeführt werden kann, findet sich solch ein Rezept für einen Brioche. Direkt nach der Ankunft aus Frankreich nahm ich mir vor, dieses auszuprobieren. Mit dem Prinzip des „Guided Cooking“, welches so automatisch die Einstellungen der Temperatur und Dauer des jeweiligen Zubereitungsschrittes vornimmt, sollte eigentlich ja nichts schief gehen können. Ich war also optimistisch später erfolgreich den Brioche aus dem Backrohr zaubern zu können.
Die Zutaten waren schnell abgewogen und der Teig wurde im dafür entwickelten Modus geknetet. Was aber nicht abgenommen werden kann, ist die nicht unerhebliche Wartezeit beim Gehenlassen. Ist diese dann endlich überbrückt kann der Teig erneut von Hand kurz durchgeknetet und in die gewünschte Backform gelegt werden. Erneut muss man sich in Geduld üben, bevor man den finalen Backprozess im Ofen einleiten kann. Doch die investierte Zeit lohnt sich, das kann ich versichern. Nebenbei bleibt außerdem noch genügend Zeit, das Kakichutney zu produzieren.
Ist der Brioche nun aus dem Ofenrohr genommen und konnte dieser daraufhin noch ein wenig abkühlen, kann es auch schon an das Anrichten gehen. Zusammen mit dem Kakichutney, getrocknetem Wurzelgemüse à la Rote Bete, Petersilienwurzel und Sellerie wird dem Ensemble noch ein wenig ausgelassener und vor allen Dingen knuspriger Speck gegönnt.
Der Teller ist in meinen Augen ein recht schöner Abschluss der winterlichen Gerichte und zudem erfolgreich bei uns zu Hause angekommen, der Thermomix als zuverlässiger Begleiter ebenso. Bon appetit.
Hallo Steffen,
bei der Durchsicht deiner Kochbuchrezensionen habe ich ein Werk, das ich eigentlich am häufigsten in meiner Küche benutze, vermisst. Ich habe daher eine Ergänzung als Vorschlag in deiner Kategorie „Die besten 50 Kochbücher“: essessenz von Stefan Neugebauer (Umschau Buchverlag, 2012). Super Aufmachung, vor allem gefällt mir, dass neben einer großen Doppelseite des „kompletten“ Gerichts auf den Folgeseiten die einzelnen Komponenten isoliert fotografiert und mit Rezept versehen sind. Vom Niveau her zudem nachkochbar! Auch die Einteilung nach Hauptzutaten finde ich gelungen. Vielleicht gibts ja bald eine Rezension von dir? Wäre toll!
Beste Grüße vom esszettel,
Jan
Hallo Jan,
da werde ich mich mal nach diesem Werk umschauen. Vielen Dank für den Tipp!