Mit welcher Größe aus der Gesellschaft würdest du gerne einen Abend mit Kochen und Essen verbringen wollen und warum?
„Da fallen mir spontan einige ein. Am allermeisten reizen würde mich ein Abend mit Hans Neuner. Das Oceans ist ein unglaubliches Restaurant. Alles was man von dort sieht und hört ist überwältigend.
Hans Neuner wirkt unglaublich bodenständig und gut gelaunt. Wenn man ihn und seine Arbeit ein wenig verfolgt, sieht man, wie dort mit Leidenschaft, Hingabe, aber eben auch jeder Menge Spaß gearbeitet wird.“
Mit wem und warum würdest du gerne für einen Tag tauschen wollen?
„Möchte ich nicht! Ich bin wirklich vollkommen zufrieden und glücklich hier. Ich arbeite in einem wundervollen und modernen Restaurant, welches keine Grenzen kennt. Dazu habe ich ein unglaubliches, motiviertes und kreatives Team um mich herum – um nichts in der Welt möchte ich das hergeben, auch nicht für einen Tag.“
Spürst Du durch den Klimawandel Konsequenzen in Deinen täglichen Betrieb?
„Natürlich merkt man das zuallererst an den steigenden Preisen. Es ist schon Wahnsinn, wie sich diese in den letzten Jahren verändert haben. Ein weiteres, spürbares Indiz ist die Verfügbarkeit von Waren. Grünkohl war früher fast fünf Monate verfügbar, diesen Winter wurde es schon kurz nach Weihnachten knapp. Daraus ergeben sich dann natürlich auch neue Schwierigkeiten in der Menügestaltung und Planung. Der Klimawandel hat also vielseitige Auswirkungen auf unsere Arbeit.“
Beruflich versuchen wir so viel möglich aus regionalen Betrieben zu beziehen. Bei den ausgesuchten Produkten achten wir vor allem darauf, dass diese im Anbau nicht übermäßige Ressourcen verbrauchen.
Jonas Zörner
Wie reagierst Du aktiv gegen den Klimawandel im privaten als auch beruflichen Bereich?
„Beruflich versuchen wir so viel möglich aus regionalen Betrieben zu beziehen. Bei den ausgesuchten Produkten achten wir vor allem darauf, dass diese im Anbau nicht übermäßige Ressourcen verbrauchen.
Wir haben im letzten Jahr einen großen Dachgarten aufgebaut. Aus diesem bedienen wir uns fast das ganze Jahr über. Wir bauen verschiedene Blüten, Wildkräuter und Küchenkräuter an und können so in diesem Bereich fast ausschließlich autark arbeiten. Das Ziel ist es, auf Kressen und Dekoblüten verzichten zu können und dadurch das Plastik, die Ressourcen für deren Anbau und die Lieferketten und Transportwege zu vermeiden.
Zur gleichen Zeit installierten wir auch unsere eigene kleine Kompostieranlage in Form von sogenannten Wurmkisten. Hier verwerten wir einen Großteil unserer Bioabfälle und erhalten dadurch neuen Dünger für die Bete.
Des Weiteren versuchen wir, gerade auch saisonal kurzzeitig verfügbare Lebensmittel in größeren Mengen einzukaufen, um diese dann für einen längeren Zeitraum haltbar zu machen. Sicherlich haben wir so recht hohe Lagerbestände, sparen aber wieder wöchentliche, oder tägliche Transportwege.
Private und berufliche Zeit gehen da hier nahtlos ineinander über. Ich versuche mit einfachen Dingen anzufangen, wie zum Beispiel papierlos zu arbeiten. Ganz besonderen Wert legen wir Zuhause darauf, wirklich selten Fisch und Fleisch zu essen. Das betrifft vor allem Aufschnitt und Wurstwaren. Wir essen viel vegetarisch und legen dann lieber Wert auf ein gutes Brot.“