Wer oder was hat dich kulinarisch am meisten geprägt?
„Ganz schwer zu sagen.Natürlich der eigene Werdegang und die einzelnen Stationen, die man hinter sich hat. Aber genauso geprägt hat mich auch die eigene Erziehung, offen zu sein für alle Art von Speisen und alles zu probieren.
Kann ich so gar nicht sagen- mich hat die Gemeinschaft immer fasziniert und ich war von Anfang an begeistert zu sehen, was man in Teamarbeit erreichen kann.„
Auf welchem Gebiet bist du unschlagbar?
„Einer meiner größten Stärken ist es, zwischen den Menschen zu vermitteln und früh Probleme zu erkennen, bevor sich diese zu großen Konflikten entwickeln. Ich versuche ein gutes Vorbild zu sein. Ich stelle mich stets vor mein Team und lebe eine Arbeitsweise vor, welche ich mir auch bei meinen Mitarbeitern wünsche. Dabei ziere ich mich nicht vor Aufgaben, sondern packe stets mit an und gehe voran. Fachlich gesehen liegt mir die Verarbeitung von Fisch sehr gut und auf dem Gardemanger finde ich mich auch ganz gut zu recht. Aber es gibt natürlich immer jemanden, der noch besser ist ;)“
Ich versuche ein gutes Vorbild zu sein. Ich stelle mich stets vor mein Team und lebe eine Arbeitsweise vor, welche ich mir auch bei meinen Mitarbeitern wünsche. Dabei ziere ich mich nicht vor Aufgaben, sondern packe stets mit an und gehe voran.
Jonas Zörner
Was war die größte Panne in deiner Karriere?
„Das ist leicht zu beantworten. Die Berliner Gastronomie ist ein Dorf und man hält sich stets auf dem Laufenden. So ist es durchaus üblich, dass man sich gegenseitig Bescheid gibt, wenn bekannte Tester großer Bewertungsportale in der Stadt unterwegs sind. Ich war noch recht neu im GOLVET und hatte gerade eine Vorspeise mit geröstetem Kaisergranat. Wir bekamen den Hinweis, dass am Abend ein Tester zu uns kommen würde und alle waren etwas nervös (aus heutiger Sicht ein wenig albern).
Also bereitete ich mich auch bestmöglich vor. Ich zeigte meinem Azubi, wie die Krustentiere vor- und zubereitet werden. Um einen schönen, gerade Langustinoschwanz zu erhalten, haben wir diese mit EINEM großen Zahnstocher gespickt und anschließend gebraten. Kurz vor dem anrichten wurde dann der genannte Zahnstocher wieder gezogen.
Ich hatte großes Vertrauen in meinen Azubi und überließ ihm diese Aufgabe. Was ich nicht wusste war aber, dass dieser es nur gut meinte und an Stelle eines Zahnstochers das Tier mit zwei präparierte. Es kam also, wie es kommen musste, ich bereitete das Krustentier für den Tester zu und zog den für mich einzigen Zahnstocher heraus. Ich war begeistert von der Qualität. Das Tier war perfekt gegart und wunderschön gerade, ich legte es auf den Teller.
Ein wenig später kam der Service zurück und fragte mich, ob ich einen Zahnstocher im Tier gelassen hätte. Verwundert sagte ich: Natürlich nicht, hier ist der doch!Hinter mir hörte ich ein räuspern und erfuhr die Wahrheit. Heute lache ich sehr gerne über diesen Abend, damals war es die Hölle und ich wollte im Boden versinken.“