E
s ist irgendwie das Ding der Stunde. Es ploppt überall auf. Es spült sich in die Timelines der Gastrofans und Genussliebhaber. Die NEUE BERLINER SCHNAUZE ist angekommen, um mehr Nachhaltigkeit in die Stadt zu bringen. Das Projekt um Christian Schneider (Projektinitiatior und Ideengeber) stößt mit dem Pilotfilm, welcher den Weg in die Serie ebnen soll, einen Nerv an, der empfindlicher kaum sein könnte. Beim Sichten des ersten Vorgeschmacks wird schnell klar, dass es dem studierten Agrarwissenschaftler nicht darum geht, eine Berliner Version von Netflix‘ Chef’s Table zu kreieren. Ganz im Gegenteil.
Wer sich in Berlin umschaut, wird sehen, dass sich die, ich möchte fast sagen, kulinarische Hauptstadt nach wie vor ständig neu erfindet. In diesen Zeiten vielleicht etwas langsamer, dennoch erkennt man hier und da Bewegung. Doch dieses mal geht es nicht um Trends wie Burger, Pizza oder essbare Strohhalme. Hier passiert gerade etwas Großes und Nachhaltiges. Es dreht sich um den wesentlichen Wandel in eine Zukunft, in der die tierische Ernährung nicht mehr in den Mittelpunkt rückt. Das Vorhaben der NEUEN BERLINER SCHNAUZE ist, sich ganz bewusst den nachhaltigen Küchen Berlin zu widmen und diese ins Schweinwerferlicht zu setzen.
NEUE BERLINER SCHNAUZE • Das kulinarische Fridays for Future
Die Idee dafür kam von Christian Schneider, welcher als studierter Agrarwissenschaftler dafür plädiert, auf den Speisekarten der gehobenen Gastronomie weniger Hummer und dafür viel mehr Hummus zu offerieren. Dieser schmissige Claim ist natürlich wenig wert, wenn es denn keine Konzepte, wie dem Bonvivant in Schöneberg gibt, welche dem Folge leisten.
Dieses Cocktailbistro führt ein rein vegetarisches Konzept, welches in anmutigen Bildern mit passender musikalischer Hintergrundbemalung eindrucksvoll portraitiert wird. In dem knapp zehnminütigen Streifen werden die Ansichten und Visionen des Küchenchefs feilgeboten. Seine Einkaufstouren auf dem Markt sowie die spätere Verarbeitung in der eigenen Küche zeigen, wie Mahmmod Achkars Vision in Bezug auf diese ressourcenschonende Küche zu verstehen ist.
Darum braucht es auch Vordenker*innen. Zeigt dem The Taste – Zuschauer, dass es keine Jakobsmuscheln und Wagyu- Rinder braucht für Geschmack auf Sterneniveau. Restaurants sind Vorbild für engagierte Hobbyköche.“ author=“Christian Schneider“]
Solch ein Projekt, welches darauf aufbaut, bei den fünf weiteren geplanten Folgen à 20 Minuten, noch mehr in die Tiefe zu gehen, um weitere Akteuere vorzustellen, will natürlich solide finanziert sein. Dafür sucht Christian freilich Geldgeber und Investoren. Denn ihm liegt viel am Herzen, faire Löhne, das Equipment und später vielleicht auch die Restaurants für den Aufwand bezahlen zu können. Insofern bleibt zu hoffen, dass die benötigte Summe zusammenkommt.
Denn genau diese Art der nachhaltigen Art zu Kochen hat vermutlich noch längst nicht alle möglichen Fans erreicht. Wir sind meiner Meinung nach noch längst nicht dort angekommen, wo wir sein müssten, um einen wirklichen Wandel herbeiführen zu können. Es braucht einfach mehr Konzepte, wie die NEUE BERLINER SCHNAUZE, die zeigen, dass es zum Beispiel keine Hexerei ist, vegetarisch oder gar vegan zu kochen, um wirklich hochwertige Küche auf das Porzellan zu bringen.
Daher seid ihr gerne aufgefordert, euch das Video anzuschauen und im besten Falle zu teilen. Enjoy!