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ir kommen heute zum nächsten Teil der Kaffeefilterserie, denn nach wie vor ist gefilterter Kaffee Deutschlands beliebtestes Kaffeegetränk. Dass es nicht nur beim Espresso sondern auch beim Filterkaffee Unterschiede gibt, hast du bereits bei dem letzten Beitrag über die Chemex lesen können. Heute dreht sich alles um den Hario V60 Handfilter, welcher mit einem durchdachten Design den Filtervorgang enorm verbessert.
Um erst einmal Licht ins Dunkle zu bringen, erkläre ich dir kurz, wer oder was Hario genau ist. Im Grunde genommen ist Hario ein Kaffee- und Teezubehörproduzent aus Japan, welchen es bereits seit 1921 gibt. Einst stellten sie ausschließlich Laborgeräte aus Glas her. Das änderte sich, als sie 1964 damit begonnen, ihr Sortiment um Haushaltsprodukte zu erweitern. So konnte man etwa Handfilter oder Siphons für den eigenen Bedarf erwerben.
HARIO V60
Handfilter
Den Hario V60 Handfilter kannst du dir in unterschiedlichen Modellen kaufen. Das Modell 01 zum Beispiel ist für eine normal große Tasse gedacht. Das Modell 02 hingegen reicht bereits für eine Kanne Kaffee aus. Neben den Größen unterscheiden sich die Filter obendrein auch im Material aus dem sie beschaffen sind. Handfilter werden in Versionen bestehend aus Porzellan, Kunststoff, Kupfer oder Edelstahl und Glas angeboten.
Nicht alle sind für die Spülmaschine geeignet. Jedoch empfehle ich stets das Equipment für die Zubereitung von Kaffee mit der Hand zu spülen. Der Name V60 ist im Übrigen dem Neigungswinkel und der Form geschuldet. Denn diese ist konisch und aufgrund der rund zulaufenden Spitze ähnelt diese stark an ein V. So entstand der Name V60.
Step by Step Anleitung für das Kochen im Hario V60 Handfilter
Auch hier durchläuft der Filterprozess mehrere Stufen. So gibt es, wie auch beim Espresso, verschiedene Möglichkeiten, das Kaffeearoma am Ende zu beeinflussen. Verändere zu Beginn möglichst immer nur eine Stellschraube, so dass du nachvollziehen kannst, was genau den Kaffeegeschmack verändert hat, bis du zu deinem optimalen Kaffee gekommen bist. Von Kaffee zu Kaffee unterscheidet sich die Zubereitung immer ein wenig.
Schritt 1: Den Kaffee mahlen
Es ist immer zu empfehlen, den Kaffee frisch zu mahlen. Nach Möglichkeit wiegst du die Menge auf das Gramm genau ab. Das geht mit einer digitalen Feinwaage* sehr schnell und extrem genau. Der Mahlgrad sollte mittelfein sein. Das entspricht in etwa der Größe von Salzkörnern.
Schritt 2: Wasser kochen
Koche am besten dein Wasser einmal auf und lasse es danach ein wenig abkühlen, so dass es ca. 90°C bis 94°C heiß ist. die Zeit für das Abkühlen kannst du beispielsweise mit dem Vorbereiten des Filters nutzen. Du hast also rund 90 Sekunden Zeit nachdem das Wasser einmal aufgekocht hat. Solltest du eine Schwanenhalskanne besitzen, brauchst du dein Wasser direkt nach dem Aufkochen nur in diese nicht vorgewärmte Kanne geben und du kannst sofort mit dem Filtern loslegen.
Schritt 3: Filter vorbereiten
Der Handfilter von Hario muss von dir noch mit einem Papierfilter ausgestattet werden. Dabei solltest du unbedingt einen konisch zulaufenden Filter verwenden. Du findest solche Filter zum Beispiel hier. Nachdem du den Rand eingeknickt hast, setzt du den Filter in den Handfilter ein und füllst heißes Wasser hinein und schwenkst dieses in dem Papierfilter an, so dass dieser nass wird. So spülst du den Filter ein wenig aus, so dass keine Papierpartikel die feinen Poren verstopfen können.
Außerdem könnten diese Partikel den Geschmack verfälschen und der Filter lässt schneller den Kaffee durch, sollte er schon nass sein. Nun noch ein wenig den Filter andrücken, so dass die Rillen sichtbar werden, fertig.
In den nassen Filter gibst du nun den gemahlenen Kaffee. Schüttele dabei den Kaffee ein wenig, damit sich dieser gleichmäßig verteilt. Ein, zwei gezielte Stöße mit der Hand an den Filterrand sorgen für die plane Pulverschicht. Setze nun den Filter auf die Tasse oder das Kännchen.
Schritt 4: Das Kaffee extrahieren
Wichtig ist zu verstehen, dass der Kaffeegeschmack vor allen Dingen von diesem Prozess abhängt. Je gleichmäßiger du hier vorgehst, umso besser wird dein Endergebnis sein. Ein ruhige und konstante Vorgehensweise sind essentiell für den runden Geschmack.
Du platzierst vor dem Extrahieren die Kaffeetasse samt aufgesetzten Filter auf die Feinwaage und tarierst sie neu aus. So kannst du nach und nach beobachten, wie das Wasser einsickert und gleichzeitig sehen, wie viel Wasser noch benötigt wird.
Du gibst zuerst das Wasser in immer größer werdenden Kreisbewegungen von der Mitte zum Rand hin auf den Kaffee. Dabei sollte ungefähr doppelt soviel Wasser aufgegossen werden, wie Kaffee im Filter ist. Das sogenannte Blooming setzt nun ein. Der Kaffee quillt also auf. Das dauert ungefähr 30 Sekunden. Du kannst diesen Prozess sehr gut an den aufsteigenden Blasen erkennen.
Ist das erste Wasser versickert und die Blasen verschwunden, gießt du den Rest in zwei bis drei Durchgängen ins Kaffeemehl. Natürlich machst du das wieder in den typischen Kreisbewegungen. So wird das Pulver gleichmäßig benetzt und der Kaffee einheitlich aufgegossen.
Den passenden Kaffee samt der Hario V60 gibt’s bei 19grams
Fertig ist dein Kaffee. Du wirst sehen, es ist alles viel leichter als es zu Beginn anmutet. In der Zubereitung wirst du schnell deine eigene Routine entwickeln und sehen, dass es prima von der Hand geht.
Passenden Kaffee kannst du dafür vor allen Dingen von 19grams zu Einsatz kommen lassen.
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Sehr inspirierend, bitte weiter so !