Es gibt in Berlin unzählige Möglichkeiten das Frühstück zu zelebrieren. Frühstücken ist nicht umsonst eine der Lieblingsbeschäftigungen der Berliner am Wochenende. Sei es, um einfach nur bei der sonntäglichen Lektüre einen Kaffees nippen und um dabei der Lieblingszeitung zu frönen oder um bei einem Treffen zu späterer Zeit einen Brunch im Kreise der Freunde zu huldigen. Es gibt dafür eine unüberschaubare Anzahl an Möglichkeiten. Eine Handvoll dieser Locations sind für mich schon fast mit der Garantie für das perfekte Frühstück ausgestattet. Das Benedict gehört ganz klar für mich dazu.
Das perfekte Frühstück
Das gute am Benedict ist, dass es eigentlich komplett egal ist, wann Du kommst. Die Türen stehen hier 24/7 offen. Sei es zu klassischen Zeit zwischen 8 und 10 Uhr morgens oder gar nach einem Konzertbesuch am späten Abend. Du bekommst immer Dein Frühstück der Wahl serviert, ganz gleich, wann Dir danach ist. Das gibt es in Berlin meines Wissens nach sonst nirgends.
Aber das Benedict zeichnet sich nicht nur durch nie endende Öffnungszeiten aus. Es ist ebenfalls ein Ort, bei dem die Speisekarte nicht schon nach drei verschiedenen Frühstückskombinationen zur Neige geht.
Hier bekommst Du eher ein Problem mit der unheimlich großen Auswahl an Speisen.
„Zar`s Delight“ & „Croque Madame“
Natürlich kannst Du im Benedict auch Deine Klassiker wie dem englischen Frühstück oder einem französischen gegrilltem Sandwich à la Croque Madame haben. Es gibt obendrein noch so viel mehr. Man hat sich dem Konzept des internationalen Frühstücks auf die Karte geschrieben und das ist einfach kaum zu umschreiben, da die Karte regelmäßig mit neuen Versionen gespickt ist. Derzeit gibt es neben „Shakshuka“, einer nordafrikanischen Schmorpfanne mit Tomate, Paprika und Ei, ein russisches Frühstück mit Syrniki, Räucherlachs, Cornichons und Kaviar. Serviert werden solche Arrangements stets mit einem Mimose oder Heißgetränk nach Wahl.
Summer Specials
Neben den Klassikern und weiteren Positionen der Standardkarte kannst Du außerdem noch sogenannte saisonale Specials erfahren.
Drei konnten von uns getestet werden. Es waren die „Avocado Eggs Benedict“, „Levantine Morning“ und ein sigenannter „Pancake Tower mit Pistazie und Erdbeere.
Avocado Eggs Benedict
Wenn man in diesem Frühstücksrestaurant etwas in perfekter Güte beherrscht dann ist es das pochierte Ei. Unsere kamen absolut perfekt gegart. Serviert auf einem hausgemachten Roggenbrot, einer mit Sriracha Mayonnaise angemachte Avocado, getoppt mit Sauce Hollandaise und einer Pico de Gallo Salsa wurde ein optisch sehr ansprechender Gang eingesetzt.
Die Kombination war sehr gut. Spannend war hier vor allen Dingen der Kontrast der Relish von Cornichons, welche im Gegensatz zu der Salsa nicht scharf sondern eher säuerlich war. Mit der Sauce Hollandaise wurde zwischen diesen beiden recht unterschiedlichen Kontrasten eine Brücke geschlagen, welche alles zusammen harmonieren ließ. Einen kleinen Sonderwunsch hatten wir. Statt des ursprünglichen Mimosas baten wir um einen Bellini, welcher natürlich ohne it der Wimper zu zucken, zubereitet worden ist.
Avocado Eier Benedikt: zwei pochierte Eier, auf hausgemachtem Roggenbrot, frische Avocado, Sriracha Mayo, Sauce Hollandaise und Pico de Gallo Salsa
Levantine morning
Mit dem zweiten Special entschieden wir uns für den „Levantine Morgen“. Dieses Frühstück aus dem ost-mediterranem Raum folgt dem kulinarischen Einfluss von Ländern wie dem Libanon, Israel, Palestina und Syrien oder etwa auch dem südlichen Teil der Türkei. Man bekommt hier für einen, wie ich finde, moderaten Preis ein sehr umfangreiches Angebot auf den Tisch.
Viele mit unterschiedlichen Leckeren gefüllte Schalen fanden den Weg zu uns. Wie zum Beispiel die Msabbaha Kichererbsen mit Zitronensaft, Kümmel und Chili mariniert und mit einer leichten Taihinicreme beträufelt. Daneben gab es ein Ragout von gebackener gelber Bete mit Olivenöl, zwei Scheiben Ziegenkäse und Balsamicoessig. Ein griechisches Tzatziki und ein Tabbouleh Salat mit Weintrauben rundeten dieses Ensemble ab. Zum Dippen gab es lauwarmes Pitabrot. Serviert wird dieses Frühstück mit einem Drink aus Grapefruit- Minze- Cocktail mit Anis. Dieser ist ganz sicher sehr eigen im Geschmack. Ich mochte ihn sehr.
Ein Frühstück im mediterranem Stil mit zwei Eiern nach Wahl und hausgemachter Focaccia und Tapas: Msabbaha – Warme Kichererbsen in Olivenöl, frischer Zitronensaft, Kreuzkümmel und Chili, garniert mit Tahini; Gebackene Rote Beete – Kräuter, Olivenöl, Ziegenkäse und Balsamico-Essig; Griechisch Tzatziki; Trauben-Mandel-Tabouleh-Salat. Serviert mit Anis und Grapefruit Cocktail!
Erdbeere & Pistazien Mini Pancakes
Wie die Benedikt Eier beherrscht diese Crew dieses 24/7- Restaurants auch die Pancakes wie im Schlaf. Sie werden seit Beginn im Standardprogramm mit angeboten und obendrein im Sommermenü mit einer neuen Variante offeriert.
In dieser Version kommen drei sehr fluffig gebackene Pancakes mit einem angenehm süßen Teig daher und werden hier umschmeichelt mit Erdbeeren, welche mit einer Creme von weißer Schokolade und Pistazien geschichtet werden. Diese recht üppige Portion reichte uns beiden vollkommen aus.
Fazit
Zu Beginn sprach ich von einer Garantie für das perfekte Frühstück Restaurant Benedict und das ganz sicher nicht ohne Grund. Ich habe bei einem Besuch im Restaurant nicht nur den Anspruch, gutes Essen zu bekommen. Wer in Restaurants wie das Benedict einkehrt, darf mehr… viel mehr erwarten. Hier gibt es neben dem qualitativ immer sehr guten Frühstück auch ein wirklich sehr schön gestaltetes Innenleben.
Man hat sich sehr viel Mühe mit dem Interieur gegeneben. Zudem ist das Personal nicht nur aufmerksam und freundlich, sondern heißt einen auch auf sehr herzliche Art willkommen. Es wird eine absolut nahbare Gastfreundlichkeit gelebt. Das gefällt mir sehr.