Vor einigen Tagen stellte ich Euch ja „NoMad Das Kochbuch“ vor und gerade in diesem neuen Werk von Daniel Humm und Will Guidara wird eine umfassende Momentaufnahme über die Bar- also auch Foodlandschaft gezeigt, darunter ist ebenso ein Hot Dog. Ich attestiere dem Werk und dessen Rezepten ja eine absolute Gelinggarantie – mit dem „Humm Dog“ erfolgt ein möglichst identischer Nachbau. Ein Nachkochen.
Hot Dog ist nicht gleich Hot Dog
Diese Frage stellt sich den meisten Lesern bei Sichtung dieses Gerichts in der „Snack-Abteilung“ des Kochbuchs übers „NoMad“. Wer Hot Dogs mag, wird sicherlich einverstanden sein, wenn gemäß der klassischen Variante hier Mayonnaise und gegebenenfalls etwas Ketchup auf die heiße Brühwurst im Weizenbrötchen dressiert wird. Doch bei Trüffel käme nur den Allerwenigsten in den Sinn.
Doch genau diesen nutzt Daniel Humm, um seinen „Humm Dog“ zu veredeln. Ebenso bedient er sich der eher skandinavischen Variante, welche neben dem Herbstrüffel in der Mayonnaise ebenso noch eingelegte Essiggurken vorsieht.
So habe ich den Humm Dog nachgekocht
Ich habe mich bei der Rezension dieses Buches erneut gefragt, inwiefern man eigentlich die hier aufgeführten Rezepte nachkochen kann. Dennoch bin auch ich nicht bei dem im Buch aufgeführten Rezept geblieben. Ich passte dieses an meine eigenen Vorlieben an und fügte einige wenige Dinge hinzu oder nahm anderes weg.
So wird dieses mild säuerlich eingelegte Gemüse zusammen mit dem Trüffel in akkurate 6 mm Würfel geschnitten, vermengt und mariniert und für das abschließende Anrichten beiseite gelegt. Mein Gemüse der Wahl waren Senfgurken, Cornichons und blanchierter Sellerie in Knollen- aber auch Stangenform.
Was hat eigentlich Trüffel in einem Humm Dog verloren
Der Brühwurst wird obendrein eine Aufwertung unterzogen. Lässt man diese überlicherweise in einem Wasserbad gar ziehen, wickelt Daniel diese in einer Seite Speck ein und bäckt diese in einer Friteuse knusprig aus. Ich beließ es beim Braten in der Pfanne. Hier entstehen noch mehr Röstaromen und der Geschmack ist in jedem Fall viel markanter als in der ursprünglich angewandten Wasserbadmethode.
Hat man diese Vorbereitung abgeschlossen und alle Zutaten zur Hand, so geht es nun an das Anrichten. Das gedämpfte oder gerne auch gebackene (variabel ganz nach eigenem Gusto) Weizenbrötchen wird nach dem Einschneiden mit der angerührten Trüffelmayonnaise bestrichen und das knusprig heiße Würstchen in die Mulde hineingelegt. Oben auf kommen in der Humm- Version noch Späne von Gruyére Käse. Auch hier habe ich meine Edition ein wenig modifiziert. Ich bringe ein wenig Parmigiano Reggiano zum Einsatz. Der ist geschmacklich einer meiner favorisierten Hartkäsesorten und war sowieso gerade zur Hand.
Just add only some truffles, celery and bacon!
Das letzte Finish galt nun dem Edelpilz- Gemüsetopping, welche seitlich zwischen Wurst und Brötchen Platz fand. Bei solch einer hippen Snack-Attack darf natürlich auch das passende Getränk nicht fehlen. Mein erster Gedanke galt ganz sicher keinem Wein sondern vielmehr einem süffigen Bier, hier in Form eines HauptsTadtbieres der Marke „BLRO“. That`s it.
Die Gegenüberstellung
Vergleiche ich nun die Bilder, denke ich, dass das Ergebnis recht nah an die Vorlage aus dem „NoMad – Kochbuch“ herankommt und somit nur noch die geschmackliche Prüfung vorgenommen werde musste. Und die konnte sich wahrlich sehen lassen. Wer die Möglichkeit hat, diesen schnell gemachten Hot Dog à als Humm nachzubauen, der sollte das auch einmal versuchen. Die Arbeit lohnt sich.