Vor einigen Monaten kam es zu einem Anruf von der Berlin- Food- Netzwerkerin meines Vertrauens, welche ein sehr interessantes Angebot für mich hatte. Ein paar Tage später saß ich bereits mit einem der Gründer von Eating with the Chefs, Xu, am Tisch und sprach offen und neugierig über ein Unternehmen, welches ich so noch nicht kennen gelernt habe.
Das Team um das Projekt „Eating with the Chefs“ hat es sich zur Aufgabe gemacht, eine etwas andere Foodbox zu kreieren. Man stelle sich nur einfach vor, dass nicht einfach jeder in einer riesigen Metropole mit einer großen Anzahl an gastronomischen Konzepten verschiedenster Art wohnen kann. Es gibt eben auch die kleineren Orte, welche mit Sicherheit über eine einladende Schenke oder eben auch den Italiener von nebenan vorweisen können. Das ist aber übers Jahr gesehen nicht immer genug. Gerade dann beginnt man darüber zu sinnieren, sich auf den nicht selten längeren Weg in die Großstadt zu machen, wo eben noch letzte Woche diese trendige Lokal geöffnet hat. Aber auf kurz oder lang bleibt es schließlich nur eine Ausnahme.
- Kristof präsentiert einen Gang mit Rauchaal, marinierter Gurke und Joghurtschaum.
- Die Anleitung ist leicht veständlich…
- … und das Anrichten super einfach.
- Best proof!
In diese Kerbe schlägt nun das Konzept „Eating with the Chefs“. Die Foodbegeisterten stecken Woche für Woche die Köpfe zusammen und suchen sich stets aufs Neue einen geeigneten Küchenchef aus. Der muss gar nicht mal zwangsläufig aus der Sternegastronomie kommen, noch muss er in allen Führern dieser Welt vertreten sein. Er soll nur über ein gewisses Maß an individueller Kochkunst verfügen, welches am Ende des Tages das bereits vorhandene Portfolio an „Gastköchen“ mit Mehrwert anreichert. So haben bisher einige bekannte als auch eher unbekannte Größen den Kochlöffel für die hier angebotenen Menüs geschwungen.
Mit dabei sind Michael Köhle und Christoph Hauser aus dem Restaurant „Herz und Niere“, Hans Richard (Restaurant Richard), der „Aromenpapst“ Heiko Antoniewicz, Gal Ben Moshe (Restaurant Glass), der Gewinner vom TV- Event „The Taste“ Kristof Mulack oder etwa auch Ramses Manneck aus dem Restaurant „Industry Standard“. Sogar mir als Wahlberliner waren nicht alle sofort ein Begriff, spätestens nach der ersten Probe, welche ich vorab gestellt bekam, wurden sie das aber.
Eating with the Chefs setzt neue Maßstäbe
- Die Komponenten sind allesamt überschaubar, …
- … die Beschreibung ebenso gut aufgemacht, …
- … und das Anrichten ist mit einem Löffel zu bewerkstelligen.
- Et Voilà!
- Den Rest kennt Ihr ja schon!
Der erste Test wurde von mir enorm kritisch begutachtet, muss ich doch davon ausgehen, dass meine Stammgäste aus Berlin, sich eventuell auch dieser Box widmen, um ein wenig „Steffen Sinzinger“ zu Hause erleben zu können. Eine Enttäuschung nach einer misslungenen Foodbox kann sich so eventuell auch auf unser Geschäft auswirken. Ich bekam Gerichte von zwei Könnern ihres Fachs fürs bessere Verständnis des Konzepts zugesandt.
Das war auf der einen Seite eine Box des Autodidakts Kristof Mulak und wiederum eine Zusammenstellung Gunnar Richerts. Der Service für den Berliner Kunden geht sogar soweit, dass dieser nach der Order über die Internetseite ein Zeitfenster nach Wunsch angeben kann. Ca. 20 Minuten vor dem Erhalt bekam ich per Mail einen Link, der mich zum derzeitigen Aufenthaltsort des Boten in der Stadt führte. So kann der interessierte Kunde die letzten Meter quasi live verfolgen und erhält obendrein die Aufforderung noch rechtzeitig den Ofen auf eine bestimmte Temperatur zu erhitzen und einen Topf mit Wasser auf dem Herd zum Kochen zu bringen.
Direkt nach der Übergabe kann es sogleich auch losgehen, da alle Köche die Aufgabe hatten, ein Menü zu erarbeiten, welches weder großartige Zubereitungsschritte voraussetzt und nicht mehr als eine Handvoll Komponenten beinhalten darf, die alle lediglich mit einem Löffel angerichtet werden dürfen.
Die Verpackung ist dabei aufs Wesentliche reduziert und nach Möglichkeit aus umweltfreundlichen und recyclebaren Rohstoffen hergestellt. Wer dazu mehr erfahren möchte, kann die Standards auf dem angeführten Link nachlesen. Ich denke, das ist gerade beim Erhitzen über die Sous Vide Technik nicht unwichtig.
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Das Erhitzen und Anrichten ist dank der simplen und schnell nachvollziehbaren Anleitung im Step-by-Step- Verfahren ein Kinderspiel. Wer es nach der Vorlage anrichtet, handelt ganz im Sinne des Erfinders, also der Köche, die ihre Gerichte auch genauso im Restaurant präsentieren. Man kann natürlich auch seinem eigenen Wunsch des Fooddesigns nachgeben und sich frei entfalten. Mit wenigen Handgriffen ist das Mahl schnell „geplatet“ und der Genuss setzt hoffentlich zeitnah ein.
- Der Hauptgang wurde von Hans Richard kreiert.
- Dry-Aged Beef mit Auberginencreme
- Step-by-Step
- Ein schöner mediterraner Gang.
Ich war bereits beim ersten Teller über die außerordentlich mutige Würze beeindruckt. Oft mache ich bei den Foodboxen für zu Hause die Erfahrung, dass ich mir ein wenig mehr „Charakter“ bei den angebotenen Speisen gewünscht hätte, hier ist das ganz und gar nicht der Fall. Alles ist perfekt gegart, sieht aufgrund der schonenden Temperierung wunderbar aus und spiegelt genau das wieder, was ein gewöhnliches Gericht von einem außerordentlichen unterscheidet. Dabei spielt auch hier bei vielen Gängen das Spielen mit verschiedenen Texturen eine wesentliche Rolle. Hier wird zum Beispiel gerne ein Knuspereffekt mit eingebaut. Das exemplarisch bei Kristof der karamellisierte Fenchelsamen auf dem Aal oder bei Gunnar der gepoppte Buchweizen im vegetarischen Hauptgang mit wildem Brokkoli, Süßkartoffel und Petersilienwurzel.
Wem das hier noch nicht Kaufargument genug ist, der wird wohl am Ende beim Preis einknicken. Da können selbst die Köche in ihren eigenen Restaurants kaum mithalten. Ich habe mich immer wieder gefragt, wie sich das auf diese Art und Weise rechnen kann. Hier kostet der Vorspeisengang um die 6 €, der Hauptgang liegt bei ungefähr 15 € und das Dessert schlägt gerade einmal mit knapp 7 Euro zu buche. Das ist für meinen Geschmack bei dem angebotenen Niveau mehr als nur fair.
- Da wo es geht nutzt man sogar umweltfreundlichere Glasware.
- Vier schnelle Handgriffe.
- Ghoakresse
- Finish!
Ich stelle Euch natürlich nicht ohne Eigennutz dieses Angebot vor. Wie anfangs erwähnt hat man auch mich gefragt, inwiefern ich mir die Mitarbeit vorstellen könne und nach dem Test kannte ich da nur eine Antwort: YESSSSS!
So wird es in sehr naher Zukunft mein Menü für Euch deutschlandweit zu ordern geben. Wer kann das heute schon von sich behaupten. Das ist für mich ein Grund zum Feiern und für Euch hoffentlich ein Grund sofort zu bestellen.
Einen von Euch kann ich sogar für ein Dinner zu zweit einladen. Unter allen Kommentaren auf Facebook zu diesem Beitrag, die bis zum 15.05.2016 eingehen, verlose ich mit freundlicher Unterstützung von „Eating with the Chefs“ ein Menü für zwei! Für alle anderen lohnt sich quasi jede Woche der Blick auf die Seite, das Menü wechselt nämlich 52 mal im Jahr.
Ich mags! 🙂