Heute habe ich die ganz besondere Ehre Euch eine ganz besondere Persönlichkeit anzupreisen, welche im aktuellen Monat in erreichbare Nähe rückt. Sonst ist sie in Kalifornien, genauer gesagt San Francisco als Chefköchin tätig, in diesem Monat zieht es sie für wenigstens zwei Tage nach Salzburg.
Die Rede ist von Dominique Crenn, welche ihr eigenes Menü im Restaurant Ikarus im Hangar-7 zusammen mit dem Team um Executive Chef Martin Klein anbietet. Nicht weniger als 13 Gänge werden hier feilgeboten. Der Gast bekommt einen Einblick in ihre ganz persönliche Kochphilosophie geboten.
„Women can kick ass, too!“
Diese Powerfrau hat sich mit dieser Art zu kochen in den Staaten durchgesetzt und ist derzeit mit einer Benotung von 2 Sternen im Guide Michelin vertreten. Im „Atelier Crenn“ stellt sie eine moderne Haute Cuisine zur Schau, welche präzise und leger zugleich funktioniert.
Neben dieser Attitüde legt sie auch besonderen Wert auf die Kunst. Nicht umsonst arbeitet sie ja vom Namen her in einem Atelier, in dem sie mit ihrer Mannschaft ihre Visionen von zeitgemäßer, handwerklich präziser, nachhaltiger und saisonaler Spitzenküche austüftelt. So kommuniziert sie ihren Gästen ihre Speisen immer in Form eines selbst verfassten Gedichts. Jeder Vers steht dabei für einen eigenen Gang, welcher dann auch Titel wie „Spaziergang im Wald“ oder „Das Meer“ beinhaltet.
„Essen muss für mich von innen kommen. Es geht um Transparenz, Authentizität und die Botschaft, die du dem Gast damit vermitteln möchtest.“
Sie benutzt diesen Weg, um ihre persönliche Beziehung mit den Speisen zum Ausdruck zu bringen.
Bei den angewandten Techniken setzt sie sich bewusst keine Grenzen. So kommt eben auch die molekulare Art der Speisenbereitung zum Tragen, ohne jedoch dabei Dinge zu „manipulieren“. Am Ende des Tages ist muss der Geschmack von Pilz auch durch einen Pilz geschaffen worden sein, ganz gleich, ob er vorher getrocknet oder anderweitig verarbeitet worden ist.
Ich empfehle für alle Wissbegierigen ihr neues Buch, welches erst Ende letzten Jahres auf den Markt gekommen ist.
Dominique Crenn selbst ist in Frankreich aufgewachsen und wie einige andere Shootingstars der kalifornischen Kochelite ist auch sie Autodidaktin am Herd, so bezeichnet sie sich jedenfalls. Die künstlerische Ader erbte sie von ihrem früh verstorbenen Vater, welcher selbst französischer Politiker, Maler und angesehener Restaurantkritiker war. Gemeinsam besuchten sie auf Reisen die besten europäischen Restaurants kennen.
Nach einer formalen Lehre als Köchin zog es sie Ende der 80er Jahre nach San Francisco, wo sie unter anderem im Restaurant „Stars“ unter Jeremiah Tower und Mark Franz arbeitete. Danach begab sie sich wieder aufs internationale Parkett und arbeitet in Indonesien als erster weibliche „Executive Chef“ des Landes im „International Hotel“ in Jakarta. Nach ihrer Rückkehr in die Staaten und Jobs in Manhattan Beach und Santa Monica zog sie sich wieder zurück nach Kalifornien und übernahm in San Francisco die Leitung des Restaurant Luce, welches daraufhin 2009 mit dem ersten Stern ausgezeichnet wurde.
Dem starken inneren Antrieb, dann doch endlich eigene Projekte in die Tat umzusetzen, gab sie dann mit der Eröffnung des „Atelier Crenn“ im Jahr 2011 nach. Sie katapultierte dieses Restaurant in die höchsten Sphären, erhielt es doch schon nach einem Jahr zwei der begehrten Sterne im Guide Michelin. Zudem tritt sie häufig auch medial in Erscheinung. Man konnte sie bereits im TEDx- Forum sehen, ebenso konnte man ihren Sieg in einer berühmten amerikanischen Kochsendung bestaunen.
Restaurant Ikarus
im Hangar-7
Wilhelm-Spazier-Straße 7a,
5020 Salzburg, Österreich
Den Hangar 7 kenn ich nur aus dem TV. Das gehört doch zu Red Bull oder etwa nicht? Ich dachte immer das ist in Fuschl und nicht direkt in der Stadt Salzburg. Fahre nämlich öfters auf der österr. West autobahn entlang und könnte hier mal einkehren 🙂
Der Hangar-7 ist quasi direkt am Flughafen und das Restaurant Ikarus ist im Hangar-7.