Benjamin Maerz ist ein äußerst Fleißiger seiner Zunft. Der familiäre Betrieb hat seit 2014 einen Stern im Guide Michelin. In den anderen Restaurantführern ist er ebenso gut aufgestellt. Zusammen mit seinem Bruder Christian Maerz hat er vor kurzem ein Kochbuch namens „Phoenix“ herausgebracht, welches verlagsfrei erschienen ist und von der Gestaltung einen ungewohnten Stil offenbart.
„Phoenix“
Benjamin Maerz und Christian Maerz
Bietigheim- Bissingen, 2015
120 S., Softcover, 24,95 EUR
ISBN: 978-3000508271
Vom Konzept her ist dieses Buch eine kulinarische Momentaufnahme mit Gerichten und Cocktails, die man so auch im Restaurant Rose genießen kann. Vorab wird ein wenig über die eigene Philosophie berichtet, man schweift da aber nicht großartig aus, so dass man bereits nach wenigen Seiten mit den ersten Amuse bouches, rechnen darf.
Als Appetitanreger werden hier vorab zum Beispiel „Seeigel mit Aal, Eukalyptuserde und Kumquats“, ein vegetarisches Gulasch mit „Crosnes, Paprika, Zwiebel und Pfeffercuvée“ oder auch ein „Auster mit Gänseleber“ gereicht.
Nach diesem durchaus sehr kurzen Intermezzo, denn mehr Appetitanreger sind nicht inkludiert, folgen die weiteren Gerichte. Diese sind in Kapitel aufgeteilt, die sich allesamt an einer Menüfolge orientieren. So stößt man nach den Appetizern auf die Abschnitte „Kleiner Einstieg / Zwischenspiel“, „Hauptgang“, „Süßes Nachspiel“, „Petit Fours / Frieandises“ und „Flüssiges für Feinschmecker“.
Er zeigt sich bei der Gestaltung der Speisen sehr kreativ und man kann hier einen ungezwungenen Umgang mit den zu Verfügung stehenden Zutaten erkennen. So kreiert er Gänge wie Färöer Lachs mit Gurkentexturen, eingelegter Senfsaat, Hüttenkäse und Ponzu.
Radikal, regionale Küche gibt es hier nicht zu sehen. Er lässt sowohl orientalische als auch mal asiatische Produkte einfließen. Das kann man zum Beispiel am „Kohlrabi, Erdnuss“- Gang erkennen bei dem er Yuzu und Reisessig zum Einsatz kommen lässt. Dabei wendet er auch Sous Vide Garmethoden, wie beim „Schweinekinn 68 °C“, an.
Als Appetitanreger werden hier vorab zum Beispiel „Seeigel mit Aal, Eukalyptuserde und Kumquats“, ein vegetarisches Gulasch mit „Crosnes, Paprika, Zwiebel und Pfeffercuvée“ oder auch ein „Auster mit Gänseleber“ gereicht.
Nach diesem durchaus sehr kurzen Intermezzo, denn mehr Appetitanreger sind nicht inkludiert, folgen die weiteren Gerichte. Diese sind in Kapitel aufgeteilt, die sich allesamt an einer Menüfolge orientieren. So stößt man nach den Appetizern auf die Abschnitte „Kleiner Einstieg / Zwischenspiel“, „Hauptgang“, „Süßes Nachspiel“, „Petit Fours / Frieandises“ und „Flüssiges für Feinschmecker“.
Sofort fällt einem dabei das erfrischend anders gestaltete Design auf, welches sich durch eine unkonventionelle Anordnung der Zutaten und Zubereitungsanleitungen im Tabellenformat äußert. Klar strukturiert nennt man wohl so etwas, obwohl die Aufarbeitung hier nicht immer selbsterklärend ist. Oft ist mir nicht klar, welche Komponente ich bei den Einzelrezepten gerade durchgehe. Eine genaue Bezeichnung oder gar ein Rezepttitel wäre da sicherlich hilfreich gewesen. Das Buch präsentiert sich zudem nicht großformatig, was dazu führt, dass die Schrift für die Rezepte sehr klein ausgefallen ist. Man muss beim Nachkochen schon sehr auf Tuchfühlung mit dem Buch gehen, damit man das lesen kann.
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Man bekommt insgesamt 32 Gerichte rezeptiert feilgeboten. Einige Kapitel sind recht kurz geraten.
Die Bilder der Speisen wurden ausnahmslos in der Vogelperspektive geschossen und können leider nicht überzeugen. Sie wirken unscharf und die Farben verlaufen ineinander. Ansprechend wirken im Gegensatz dazu die gezeigten Illustrationen.
Zusätzlich wird der Leser am Ende mit den Kooperationspartnern konfrontiert. Da dieses Buch verlagsfrei zu haben ist, hat man sich wohl für eine solche Finanzierung des Kochbuchprojekts entschieden. Das ist natürlich legitim, hier auch sauber gekennzeichnet. Insgesamt 14 Seiten sind so mit Partnern versehen.
Fazit
Dem gegenüber steht der Preis von 24,95 € für den man eine ansprechende Kulinarik geboten bekommt. Ich persönlich würde mich aber eher für ein komplett werbefreies Kochbuch mit hochwertiger Fotografie entscheiden und dann auch die entsprechenden Mehrkosten tragen. So bleibt immer ein fader Beigeschmack auch wenn Benjamin Maerz hier zeigt, dass er gehörig etwas auf dem Kasten hat und mit einem frischen Designkonzept bei der Buchgestaltung Mut beweist, neue Wege zu gehen.