Berliner Speisemeisterei • Life as a chef 👨🏻‍🍳

Mein Name ist Steffen Sinzinger (42). Ich betreibe den Blog die Berliner Speisemeisterei seit mehr als 13 Jahren und schreibe hier über alle gastronomischen Themen, welche mich begeistern. Ich bin gelernter Koch und habe den Großteil meiner beruflichen Karriere in der Berliner Gastronomie verbracht. Ich freue mich, dass Du zur Berliner Speisemeisterei gefunden hast.

Das regionale Büffelprodukt kommt auf den Teller

Das regionale Büffelprodukt kommt auf den Teller

SatireWenn der Sommer dieses Jahr uns schon so ein Debakel beschert, heißt das ja nicht zwangsläufig, dass das auch so auf den Speisekarten hierzulande stattfinden muss. Ja, es ist recht kühl da draußen, und so wirklich möchte sich das warme Wetter nicht einstellen. Dennoch werde ich mich auf die ein bis zwei heißen Wochen (hoffentlich) gebührend vorbereiten. Es könnte dann ja schließlich doch noch den Run auf die kalten Suppen geben.

Burrato und gekühlte Tomatensuppe (1 von 6)
Der vermeintlich regionale Protagonist

Neben der Jahreszeit und der sich daraus ergebenden Saison will ja auch die Regionalität berücksichtigt werden. Wir haben in Berlin das Glück, Milchprodukte des Büffelhofs von Bobalis in Jüterborg verarbeiten zu dürfen. Das liegt ungefähr 70 km südlich von der Spreemetropole. Dort gehören mehr als 200 Büffel zum Bestand und diese werden artgerecht gehalten.
Der klassische Büffelmozzarella gehört zu unserem Standardprogramm, die Qualität ist unbestritten. Für die Version einer eisgekühlten Tomatensuppe suchte ich jedoch dieses Mal ein anderes Produkt.

Burrato und gekühlte Tomatensuppe (3 von 6)
Das Mise en place steht.

Die Wahl viel recht schnell auf den Burrata mit Crème Double- Füllung. Diese kleine Kugel aus Büffelmozzarella ist handgefertigt und wird mit einem Sisalband zugeschnürt. 125 Gramm bringt solch ein Käse auf die Waage, genau die richtige Menge für eine Suppeneinlage. Idealerweise wird solch ein Prachtstück nur mit einem Spitzenolivenöl und etwas Meersalz serviert, das reicht ohnehin.

Gekühlte Tomatensuppe

Zutaten:
2600 g Tomaten (1300 g Gelbe Tomaten, 430 g Ochsenherztomaten, 430 g Roma Tomaten, 430 gStrauchtomaten)
20 g Basilikumblätter
260 g Olivenöl
6 g Schwarzer Pfeffer, zerstoßen
14 g Salz
16 g Knoblauch in dünne Scheiben geschnitten
60 g Schalotten
Balsamicoessig

Zubereitung
1. Die Tomaten vom Strunk befreien
2. Die Tomaten halbieren
3. Alle Zutaten in den Vakuumierbeutel geben
4. Vakuumieren
5. 80°C bei 10 Minuten garen
6. Alles in den Mixer geben und für 2 Minuten pürieren
7. Nachschmecken

Aber das ist mir heute nicht genug. Wir suchen uns weitere Spitzenprodukte für dieses Büffelmilcherzeugnis. Um den Trend der Regionalität (mittlerweile nun schon 15 Jahre) noch ein wenig zu unterstützen, muss ich hier viel mehr mit dieser Eigenschaft kokettieren. Da mir aber auch eine zweite Kategorie wie wild auf den Augen brennt, nämlich „vegetarisch“, wird auch dieses von mir hier wie wild gehypt.

Burrato und gekühlte Tomatensuppe (5 von 6)
Kerngehäuse von Strauch- & Gelben Tomaten · Eingelegte Oliven · Basilikumkresse · Getrocknete Oliven · Tomatensalat · Basilikumöl

Denn dieser Gang wird auch auf jeden Fall vegetarisch sein.
So gesellte sich zu dem Burrata noch eine gekühlte Tomatensuppe von Gelben Tomaten, Ochsenherztomaten, Romatomaten und Strauchtomaten. Das reicht aber noch nicht für eine ausgefallene Speise. Sie ähnelt immer noch zu sehr an „Tomate Caprése“. So geben wir beim Anrichten noch getrocknete als auch eingelegte Oliven, einen Tomatensalat sowie Basilikumkresse und -öl in den Teller. Das sollte, denke ich, genug regional als auch vegetarisch für heute sein.
Natürlich denke ich stets über neue regionale als auch vegetarische Gerichte nach. Vor allen Dingen wenn sie zu den anderen mich ebenfalls sehr bewegenden Themen wie Streetfood als auch Paleo- Ernährung passen. Oh, Gott, habe ich etwa die Smoothies vergessen?

Burrato und gekühlte Tomatensuppe (4 von 6)
Die „Hochzeit“.

Ich gehe jetzt wieder arbeiten und hoffe, dass die meisten meinen Humor teilen. Wenn nicht, Ihr seht mich am nächsten Foodtruck, das kleine Gläschen in der rechten Hand ist dann vermutlich ein teuer erstandenes Craft- Beer. Man trinkt heute Bier genauso ergriffen wie Wein. Also, Prost!

PS: Ich liebe Bobalis und das ist nun nicht Satire!

Steffen Sinzinger

Steffen Sinzinger, Jahrgang 1980, ist ein in Berlin lebender Küchenchef und seit nun mehr als 14 Jahren ein passionierter Foodblogger. In der deutschsprachigen Bloggerszene ist er ein fester Bestandteil und spricht mit seinen breitgefächerten Themen sowohl die professionellen Köche als auch die am heimischen Herd kochende Fraktion an.

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