In der heutigen gastronomischen Landschaft ist es ein Leichtes, Konzepte zu kopieren und sich anderer Rezepte zu berauben. Pinterest, Kochbücher, Restaurantbesuche, Filme und viele andere Medien liefern da mehr als ausreichend Material, bei dem man sich offensichtlich nur zu bedienen braucht. Auch sind alte Arbeitsplätze oft auch Quell der Inspiration für später selbst weiterentwickelte Versionen von Klassikern, welche man zuvor unzählige Male beim Lehrmeister zubereitet hatte. Doch was man nicht kopieren kann ist die eigene Originalität. Dieses Merkmal ist und bleibt das entscheidende Kriterium. Auch sieht die deutsche Rechtsprechung im Allgemeinen keinen Schutz im Sinne des Urheberrechts bei Rezepten vor, es sei denn, der Schaffer produziert eine Speise mit absolutem Wiedererkennungswert, welche es so noch nicht gegeben hat und in etwa mit Kunst gleichzusetzen wäre. Das können die wenigsten Gänge von sich behaupten.
Ihr kennt ja bereits die Serie namens Signature Dish, welche alle Komponenten auflistet, die bei dem jeweiligen Teller angerichtet werden. Wir gehen mit diesem Projekt namens [Open Source] sogar noch einen Schritt weiter und offenbaren etwas mehr als die bloßen Einzelteile. Denn so oder so spiegelt sich die Individualität nie durch bloßes Rezepte- Nachkochen wieder. Erst die eigene unabhängige Auseinandersetzung mit dem entsprechenden Thema macht den Gang zu etwas Einzigartigem. Wer das Gericht statt es nachzukochen lieber genießen mag kommt am besten gleich ins Restaurant.