Denise habe ich vor einiger Zeit online kennen gelernt, aber durch ihre Arbeit ist sie mir mit Sicherheit bereits lange vorher in Erscheinung getreten, ist sie doch maßgeblich an etlichen Filmproduktionen und Dokus mit dem Fokus auf Essen und Ernährung beteiligt. Produziert wird dies sogar in unserem Auftrag, ihr Kunde ist quasi die ARD und der WDR. Nur zu gern würde auch ich gerne einmal Mäuschen spielen, und einer solchen Produktion beiwohnen, interessiert mit doch das Handwerk der Recherche und vorherigen Aufarbeitung sehr. Uns gibt sie heute einen Einblick in Ihre Welt und stellt sich den 12 F.A.Q.
Name: Denise J. Blasczok
Geburtstag: 02.09.1966
Geburtstort: Mainz
Wohnort: Düsseldorf
gelerntes Handwerk: Journalistin/Filmemacherin/Doku
Info
1991-2002 | -Volontariat Grundy UFA Berlin -Continuity TV-Serie„ Die Partner“ Mit J.J: Liefers und Ann-Katrin Kramer -Redakteurin ENDEMOL Entertainment |
Seit 2003 bis Heute | Selbständig als freie TV Journalistin für Genuss, Nachhaltige Ernährung und Lebensweise. |
Produzentin/Autorin Dokumentationen ARD/WDR „Hier und Heute“ (nur Auszüge):– Kulinarischer Widerstand – Fleischlos glücklich – Ein Leben für die Königin – Ein Klick und es schmeckt nach Heimat – Bienen erobern die Stadt – Kochen fürs Karma – Natürlich essen – Hauptsache Bio – Alles Bio oder was? |
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Mitentwicklung WDR Fernsehmagazin „Daheim und Unterwegs“ – „Björn Freitags Sterneküche für Zuhause“ – „Nelson Müllers moderne Deutsche Küche“ – „Mario Kalweits Kochschule“ – Sybille Schönberger: „Kreative Küche“ – Georg Maushagen: „Süße Ecke“ – Natalie Lummp “ Weintipps“ |
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2013 | Gründung von „ foodup.“ your cooking-scout. Entwicklung, Realisation von Fernsehformaten, Kochscouting, Netzwerkarbeit |
1. Inspirationen für meinen Job hole ich mir aus …
… meiner Kochsucht. Die erste eigene Küche hatte ich schon mit vier. Sie stand hübsch verpackt unter dem Weihnachtsbaum. Mit winzigem Nudeltopf, Schöpflöffel und diesen eigenartigen weißen Brennwürfeln. Seit ich „ groß“ bin, bestimmt aber auch die Liebe zur Nachhaltigkeit meine Themen. Ich bin ständig im Netz auf der Suche nach guten Produkten. So bin ich mal auf einen Züchter gestoßen, der die Rinderrasse der Heckrinder retten will. Seit einiger Zeit leben sie direkt hinter seinem Haus, im Naturschutzgebiet an der S-Bahnlinie ins Ruhrgebiet. Irre. Solche Menschen packen mich und wecken meine Journalistische Neugier. Über ihn und seine wilde Herde habe ich dann auch eine Fernsehreportage gedreht.
2. Über- bzw. unterbewertet finde ich …
Überbewertet finde ich die Diskussion und die Hysterie um die Michelin Sterne. Ich habe mein bestes Essen in einem kleinen Streetfood-Truck gegessen. Es war köstlich. Mein schlechtestes Essen gabs in einem Spitzenrestaurant. „Auster im undefinierten Sud in Agar-Agar Teppich gewickelt“. OMG!
3. An der deutschen Gastronomielandschaft finde ich gut, …
dass sie sich gerade so verändert und alte Stars der Sternegastronomie neuen Ideen weichen müßen.
4. Zuletzt war ich essen bei …
… Katz Orange / Berlin. Ein sehr schöner Ort. Schon alleine wenn man in den Hinterhof kommt und vor diesem wunderschönen alten Gebäude steht. Beeindruckend. Drinnen sitzt man in einem Mix aus Orient, Industrie und Lieblingsstücken vom Flohmarkt. Toll und mal anders. Ich muss gestehen, mich haben allerdings die 12 Stunden gegarten Short Ribs angelockt. Und die waren wie sie sein sollen: Zart.
5. 3 Eigenschaften, die ich gerne hätte sind …
… Geduld und mehr Gelassenheit bei schlechtem oder arrogantem Service im Restaurant. Da kann sich die Küche noch so anstrengen, meine Laune ist dahin. Dann kenne ich auch keine Gnade.
6. Mein Lieblings- Handwerksgerät ist:
Ich besitze nur wenige Küchenmaschinen. Und die, die ich besitze, benutze ich fast nie. Ich kann einfach mit meinen Händen am besten arbeiten. Kneten, würzen, Fleisch einreiben. Was andere ekelig finden, finde ich HERRLICH!
7. Ich habe 400 Kochbücher und mein Lieblingsbuch heißt:
Zurzeit heißt mein Lieblingskochbuch „So schmeckt Glück“ vom Veggie Shootingstar Volker Mehl. Ich liebe seine Neu-Interpretation von alten Rezepten, wie z. B. sein Untotburger de Luxe, Rote-Beete-Chutney oder Kraut aus der Pfanne. Direkt neben dem Buch von Volker Mehl steht Yvette van Boven`s neustes Werk. Eine wunderbare Rezeptsammlung aus ihrem Leben in Irland, Paris und den Niederlanden. Nichts für „schöne Teller“ Liebhaber, aber etwas für die Seele.
8. Die für mich wichtigste Errungenschaft im gastronomischen Bereich der letzten 10 Jahre ist, dass auch in der Spitzengastronomie mehr auf Nachhaltigkeit geguckt wird. Damit meine ich nicht die abgedroschene Floskel der regionalen Lebensmittel oder Bioprodukten. Viele Restaurantbesitzer setzen auf Ökostrom, gehen Kooperativen mit kleinen Produzenten ein und pflegen einen humaneren Umgangston in der Küche. Das freut mich.
9. Mein letztes Mahl besteht aus …
… einem selbstgemachten Hamburger mit Pommes. Frische Vanille-Mayonnaise dazu und ein guter Wein. Perfekt.
10. … und das würde ich am liebsten verspeisen mit meinem Mann, weil
… er das Beste ist, was mir je passiert ist.
11. Der Küchenchef, welcher mich am nachhaltigsten prägte, …
… sind Andree Köthes und Yves Ollechs. Mit ihrer „Gewürzküche im ESSIGBRÄTLEIN (2 Sterne/Nürnberg) Was die beiden aus Kartoffeln und Gemüse zaubern. Unglaublich. Sie verzichten ganz auf Produkte wie Stopfleber, kommunizieren nicht über Homepage, Facebook oder Twitter. Finde ich mutig.
12. Mein Lebensmotto lautet:
1. „Lebe als wäre es Dein letzter Tag.“
2. „Et kütt wie et kütt.“ (Übersetzt: Es kommt wie es kommt)
Zu guter Letzt 3 unbedingt anzusehende Genuss- Webseiten:
http://www.genusshandwerker.de/
http://www.youtube.com/whatsforbeats
http://www.kraut-kopf.de/