Die diesjährigen Jahreszeitenwechsel bringen alles durcheinander. Das macht sich beim Spargel sehr deutlich bemerkbar, kaum ein anderes Gewächs wird jährlich so heiß ersehnt erwartet. Andere Gemüsesorten wie der Blumenkohl stehen auch kurz vor der Ernte. Um für das ganze Jahr einen guten Überblick zu erlangen, sind da Gemüsekalender ein sehr nützliches Hilfsmittel, noch dazu wenn diese umgarnt mit Rezepten und wissenswerten Fakten sowie Lagerungstipps werden.
“Zum Glück Gemüse″
Fotografie: Steven Joyce | Andy Sewell
Gestaltung: Astrid Stavro
EDEL Germany GmbH | www.edel.com
Hamburg 2013
431S., gebunden, 39,95 EUR
ISBN: 978-3944297019
Dieses Paket erhält man mit dem Erwerb des neu aufgelegten Buches „Zum Glück Gemüse“. Was bei diesem Werk sofort ins Auge springt, ist die schon äußerlich erfassbare Untergliederung in die 4 Jahreszeiten mit je einem eigens farbig abstimmten Leseband. Ein sehr sinnvolles Tool. Das Buch möchte sich als Basiswerk für den Gemüseliebhaber wissen.
Vorgestellt werden die Gemüsesorten mit Zubereitungen aus der italienischen Küche. Eine einfache und unkomplizierte Art des Kochens unter Zuhilfenahme weniger aber guter Ingredienzen stellen die Grundsäulen dieser Küche dar. Gemüse wird als unverzichtbarer Bestandteil angesehen. Aufgrund der Fleischpreise, welche früher immens hoch waren, ist das ein nur logischer Prozess. Chronologisch geht es in diesem Buch auch gleich mit dem Frühling los. 11 verschiedene Produkte werden vorgestellt. Spinat, Mangold, Dicke Bohnen, Erbsen und Co. sind die ersten Darsteller ihrer Zunft.
Angefangen von der Verarbeitung bis hin zu Anbautipps werden auch passende Beilagen für das Frühlingsgewächs gegeben. Zum Umfang der Kochanleitungen bleibt zu sagen, dass alleine 15 solcher nur für die Verarbeitung von Spinat zur Verfügung gestellt werden. Die Farbpalette reicht von der „Spinat- Quiche“, einem „Spinatsoufflé mit Fontina“ bis hin zu „Spinatsalat mit Speck und Bohnen“ oder „Conchiglie mit Spinat“. So kommt man schnell auf eine vielseitige Auswahl italienischer Spezialitäten. Aber nicht nur die Welt der Gemüsesorten wird hier aufgemischt, auch einen Abschnitt nur für Kräuter hält beispielsweise der Sommer bereit. Die Fotos haben dabei ihren eigenen Charme, die es verstehen, diese gewisse italienische Unbeschwertheit zu transportieren. Die Bilder der Gerichte sind von Steven Joyce, die zudem ergänzt werden mit Impressionen aus der „Gartenabteilung“ von Andy Sewell.
Sie rücken dabei ihre Protagonisten in ein natürliches Licht und verzichten dabei auf jegliches „Schi Schi“. Die Rezepte sind von der Aufmachung her recht knapp und übersichtlich aufgemacht. Ein kleines Symbol lässt auf einen Blick erkennen, um welche Art von Gericht es sich handelt. Die vorgesehene Vorbereitungs- sowie Garzeit aber auch Personenanzahl geben dazu die Rahmenbedingungen preis. Es geizt auch nicht mit übersichtlichen Register, was ja bei dem ein oder anderen getesteten Kochbuch in letzter Zeit vor lauter Design vergessen wurde und deswegen ein nicht unerheblicher Schwachpunkt war. Der Phaidon- Verlag spielt hier wiederum seine Stärken in Sachen Design & Funktion voll aus. Veröffentlicht wurde das Werk hierzulande vom edel- Verlag.
Für mich hält das Buch voll und ganz, das was es verspricht, und ist, obwohl ich eigentlich nicht ein Fan der klassischen italienischen Küche bin, für mich eine Bereicherung.
Copyrights: © Steven Joyce (Rezepte) | © Andy Sewell (Gemüse) Hinweis der Redaktion
Ein Teil der besprochenen Produkte wurden von Unternehmen zu Testzwecken zur Verfügung gestellt.
Klingt nach einer nützlichen Anschaffung (grundlegend) . Danke für die Vorstellung!