Der Thermomix ist für viele ambitionierte Köche ein Graus. Er ist laut, er ist eine Maschine, der hat doch nichts mit dem ursprünglichen Kochen gemein. Warum sollte ich ihn dann zu Hause einsetzen wollen. Manchmal habe ich das Gefühl, es wären zumeist diejenigen, welche noch nie in Kontakt mit diesem Gerät gekommen sind und genauso viel Ahnung von der Materie haben, wie der Blinde von Farben. Ich verstehe natürlich die Argumentation, wenn man meint, dass es nicht notwendig ist für ein Selleriepüree beispielsweise diese Gerätschaft anzuwerfen. Das sehe ich genauso, doch weiß ich aus Erfahrung, das Ergebnis ist trotzdem oft viel geschmeidiger, samtiger einfach besser.
Das letzte Rezept, welches ich hier zum „Kennenlernen“ veröffentlichte, führte so manches negative Feedback auf Facebook mit sich. „Warum braucht man für Himbeerkonfitüre so ein Gerät“, usw. hieß es da.
Ich brauche natürlich nicht für Konfitüre jeglicher Art solche Gerätschaften anzuschaffen.
Aber um weiterführende Zubereitungen anzuwenden, muss man die Mechanik an Einfachem erst einmal verstehen und auch dem Leser gerade über das Medium der Blogs verständlich machen. Dafür sind sie ja nun mal auch da, um ein Podium zu geben, Dinge plausibel verständlich zu machen. Deswegen geht es hier auch „langsam“ weiter. Und natürlich weil zu Hause die Leute einfach mal schnell und lecker essen wollten.
Ich hatte einst die Sauce Hollandaise Rezeptur aus dem mitgelieferten Buch von Vorwerk probiert, die war schrecklich. Die Zubereitungsanleitung sah vor, dass man den puren Weißwein benutzt und daraus die Buttersauce herstellt. Es war von vorn herein zum Scheitern verurteilt.
Ich ließ es letzten Sonntag auf einen zweiten Versuch ankommen und siehe da, es klappte. Und wer mich kennt wird sich wundern, es gab Reibekuchen mit Apfelmus… von wegen Fine Dining. Die Familie fand es lecker und ich auch.
Mit dem Thermomix verändert sich das Arbeiten. Man muss noch strukturierter werden. Normalerweise koche ich, indem ich nach und nach alles heraushole und bei Bedarf „beschaffe“. Beim Thermomix ist man besser beraten, sich die einzelnen Komponenten vorzubereiten um sie dann nach Rezept zuzufügen. Ein „freihes“ Kochen stellt sich meinem Empfinden dann nach einiger Erfahrung von selbst ein.
Glaube, ich habe noch nie so hübsch angerichtete Kartoffelpuffer gesehen. 🙂 Ich habe zwar auch keinen Thermomix, aber ich finde, alles, was das kochen einfacher macht (zu Hause zumindest) und den Prozess an sich kürzer macht, ziemlich gut. Denn leider ist es ja oft so, gerade unter der Woche, dass man da gerne mal eine Stunde in der Küche steht, das Essen aber maximal 10 Minuten geht. Die Relation ist für mich als berufstätige Mutter nicht wirklich optimal.
Vielen lieben Dank,
ich versperre mich auch nicht gegen Technik, so lange sie Sinn ergibt und mir keinen Mehraufwand bedeutet. Bisher kann ich mich bei diesem Gerät nicht beklagen, wir sind aber noch ganz am Anfang.
Wunderbar deine Kartoffelpuffer sind ein Gedicht…..und was du über den Thermomix erzählst kann ich nur unterschreiben. Er macht das Kochen um sovieles einfacher und man wird durch ihn nur noch kreativer denn während er arbeitet bleibt Zeit dafür 😉