Der Weltmeister meines Vertrauens, nennen wir ihn mal Florian, hat wohl so einige unangetastete Rezepte in seinem Verzeichnis.
Eines davon, nämlich das der Salzburger Nockerln, wurde heute herausgeholt. Die Motivation war eigentlich eine Große, doch der gestrige Abend forderte seinen ihm zustehenden Tribut und so schlichen sich „Ungenauigkeiten“ ein, welche dem Geschmack zwar in keinster Weise einen Abbruch bescherten, sondern sich aber im Äußeren wiederspiegelten.
Aus dem klassischen dreifachen Gipfelg(en)uß wurde ein Einziger, dafür jedoch umso voluminöser. Kritisch beäugt, doch letztendlich komplett verzehrt, und das nur zu dritt, weiß man nun das Rezept beim nächsten Male ensprechend geändert anzugehen. Ich werde es hier auch selbst noch einmal aufbereiten.
In dieser Variante hat Florian einen Boden aus eingelegter Birne, Mandelblättchen, Haselnußgrieß und Rosinen in einer Cocotte ausgelegt. Darauf kam dann ein Teil des Guss` aus Milch und Butter. Wir vermuten, dass sich hier das Malheur eingeschlichen hatte, indem wir zuviel der übrigen Milch dem luftig aufgeschlagenem Ei zumuteten. Die Haube war zwar leider nicht in ihrem Gerüst stabil genug, um ihr die signifikante Form zu geben, doch gleichwohl unheimlich locker & leicht, so dass man nach dem Backen das Gefühl hatte, man nascht hier von einer Wolke. Einfach nur großartig.
Jeder, der für den Sonntag Nachmittag eine durchaus in kurzer Zeit zu realisierende und in ihrer Beispiellosigkeit nicht zu überbietende Nascherei sucht, der ist mit den Salzburger Nockerln sehr gut beraten.
Salzburger Nockerl sind wirklich etwas Feines. Ähnlich wie beim Souflée aber mindestens genauso zickig, insbesondere wenn auch noch Fett im Spiel ist.
Soufflées find ich sogar noch schwerer, da bedarf es genauer Kenntnis über den Ofen und seinen Eigenschaften, da hast Du recht.
Ja, Kochen/ Backen kann, wie man hier liest, auch Erotik sein. 🙂